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Arthrose: Ursachen, Symptome, Behandlung


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Schleichender Gelenkverschleiß
Was Arthrose begünstigt – und was hilft


Aktualisiert am 21.10.2021Lesedauer: 10 Min.
Mann mit Knieschmerzen: Arthrose kommt häufig in Knie- oder Hüftgelenk vor.Vergrößern des Bildes
Mann mit Knieschmerzen: Arthrose kommt häufig in Knie- oder Hüftgelenk vor. (Quelle: dragana991/getty-images-bilder)

Eine Arthrose macht sich oft erst spät bemerkbar. Welche Symptome sind typisch, wie entsteht der Gelenkverschleiß und wie lässt er sich verlangsamen?

Von Arthrose sind vor allem Gelenke betroffen, auf denen viel Körpergewicht lastet. Deswegen kommt Arthrose besonders oft im Knie (Gonarthrose) oder in der Hüfte (Coxarthrose) vor.

Aber auch andere Gelenke entwickeln häufiger eine Arthrose: etwa die Gelenke der Finger (wie bei der Heberden-Arthrose, der Bouchard-Arthrose oder der Rhizarthrose) oder die Grundgelenke der großen Zehen (Hallux rigidus).

Definition: Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung: Per Definition handelt es sich um einen vor allem altersbedingten Gelenkverschleiß, der sich allmählich entwickelt.

Arthrose gilt mit als die häufigste Gelenkerkrankung – und das ist kein Wunder: Denn mit zunehmendem Alter stellen sich bei allen Menschen in einem gewissen Maß Verschleißerscheinungen in den Gelenken ein. Aber nicht jeder merkt etwas davon.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Arthrose nimmt also mit dem Alter zu. Der natürliche Verschleiß beginnt bei den meisten Menschen bereits ab dem 20. Lebensjahr. Entsprechende Veränderungen sind etwa ab dem 30. Lebensjahr auf Röntgenbildern erkennen.

Zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr lassen sich beispielsweise bereits bei etwa 2 von 10 Menschen im Röntgenbild Anzeichen einer Arthrose in der Hüfte oder in den Knien feststellen. Diese gehen allerdings nicht in jedem Fall mit Beschwerden einher: Nur bei jedem Zweiten treten auch Symptome auf.

Arthrose: Diese Symptome sind typisch

Bei einer Arthrose sind vor allem zwei Symptome typisch: Gelenkschmerzen und steife Gelenke. Bei Belastung des Gelenks nehmen die Schmerzen oft zu. Häufig treten auch Muskelverspannungen an Stellen auf, die auf den ersten Eindruck nichts mit dem betroffenen Gelenk zu tun haben.

Bei Arthrose schmerzen Gelenke anfangs vor allem, wenn sie eine Weile in Ruhe waren und dann wieder bewegt werden – wie etwa die ersten Schritte, nachdem man eine Zeit lang saß. Nach einer Weile lässt der Schmerz wieder nach. Diese Form von Gelenkschmerzen bei Arthrose nennt man auch Anlaufschmerzen. Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten, können allerdings auch in Ruhe Schmerzen auftreten.

Steife Gelenke machen sich bei einer Arthrose ebenfalls vor allem bemerkbar, wenn Gelenke länger nicht bewegt wurden. Insbesondere morgens nach dem Aufstehen treten Symptome wie steife Gelenke auf, weshalb man auch von Morgensteifigkeit spricht. Bei Arthrose brauchen die Gelenke eine Weile, bis sie nach einer Ruhephase wieder "warmlaufen" und sich flüssig bewegen lassen – in der Regel etwa 30 Minuten.

Bei vielen Betroffenen treten die Beschwerden bei Arthrose schubweise auf. Das heißt, es gibt Phasen, in denen die Symptome stärker werden und dann wieder nachlassen. Häufig werden solche Schübe durch äußere Umstände wie feuchtes und kaltes Wetter ausgelöst, aber auch durch stärkere Belastung des Gelenks.

Möglicherweise treten bei Arthrose weitere Symptome in den Gelenken auf. Häufig ist zum Beispiel im Gelenk ein reibendes oder knirschendes Gefühl zu spüren, wenn es bewegt wird. Oder der Bewegungsumfang des Gelenks ist kleiner geworden. Teilweise schwellen betroffene Gelenke auch an oder sehen knotig aus.

In manchen Fällen kommt es im Rahmen der Arthrose zu Entzündungen im Gelenk (sogenannte aktivierte Arthrose). Das macht sich dort durch Symptome wie Rötungen und ein überwärmtes Gefühl bemerkbar.

Symptome bei Arthrose im Knie

Bei einer Arthrose im Knie (Gonarthrose) treten Gelenkschmerzen im Knie auf. Meist zeigen sich die Symptome vor allem beim Auf- oder Abwärtslaufen (etwa bei Treppen). In manchen Fällen spüren Betroffene eine Art Knirschen im Kniegelenk, wenn sie es bewegen. Teilweise gibt das Knie förmlich nach beim Laufen. Unter Umständen lässt sich das Bein bei einer Knie-Arthrose nicht richtig durchstrecken.

Eine Arthrose im Knie entwickelt sich in der Regel immer an beiden Knien gleichermaßen. Tritt sie einseitig auf, ist das häufig die Folge einer Knieverletzung, etwa durch einen Unfall.

Symptome bei Hüftarthrose

Eine Arthrose in der Hüfte (Coxarthrose) führt häufig dazu, dass sich das Hüftgelenk nicht so gut wie sonst bewegen lässt. Das kann Bewegungsabläufe im Alltag einschränken: Schuhe etwa lassen sich dann schwer binden – und auch und auch Aufstehen aus dem Sessel oder Treppensteigen fällt möglicherweise schwer.

Schmerzen treten bei einer Hüftarthrose vor allem in der Leiste oder außen an der Hüfte auf. Häufig verschlimmern sich die Symptome, wenn das Hüftgelenk bewegt wird. In manchen Fällen tut es jedoch auch in Ruhe weh, etwa beim Schlafen.

Symptome bei Arthrose in den Fingern

Arthrose in den Fingern betrifft meist die Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose), kommt aber auch im Daumensattelgelenk (Rhizarthrose) oder in den Mittelgelenken der Finger (Bouchard-Arthrose) häufig vor.

Eine Arthrose in den Fingern macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. Oft sind die Finger steif und schmerzen.
Teilweise treten Schwellungen auf. Auf Dauer verdicken sich die Gelenke und wirken knotig. Nach einiger Zeit lassen die Schmerzen in der Regel wieder nach.

Aktivierte Arthrose: Entzündung im Gelenk

Bei einer aktivierten Arthrose rötet und überwärmt sich das Gelenk. Ursache dafür ist ein vermehrter Knochenabrieb im Gelenk. Da so mehr Abriebprodukte anfallen, kann sich die Gelenkhaut in der Folge entzünden. Dann liegt eine sogenannte Detritussynovitis vor. Teilweise kommt es auch zu einem Gelenkerguss. Dabei bildet Flüssigkeit im Gelenk.

Stumme Arthrose

Sind im Röntgenbild bereits Abnutzungserscheinungen im Gelenk sichtbar, die bislang jedoch keine Beschwerden verursachen, sprechen Fachleute von "stummer Arthrose".

Ursachen: Wie entsteht Arthrose?

Bei einer Arthrose sind in den meisten Fällen allmähliche, altersbedingte Verschleißerscheinungen die Ursache. In einem gesunden Gelenk sind die Knochenenden von einer Knorpelschicht bedeckt. Diese dient als Schutz vor Knochenabrieb und Stößen. Sie bewirkt außerdem, dass sich das Gelenk reibungslos bewegen kann.

Zu einer Arthrose kommt es, wenn sich die Knorpelschicht im Laufe des Lebens abnutzt und allmählich dünner und rauer wird. In manchen Fällen ist der Verschleiß so stark, dass die Knochenenden letztlich ganz oder teilweise frei liegen und mehr oder weniger ungeschützt aneinander reiben.

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Im Verlauf einer Arthrose nutzt sich jedoch nicht nur die Knorpelschicht ab. Auch das Gelenk selbst, inklusive Knochen und Bindegewebe, verändert sich allmählich.

Wenn das schützende Knorpelgewebe seine Funktion nicht mehr erfüllen kann, kommt es an den Knochenenden im Gelenk zu Umbauprozessen. Diese sollen die zunehmende Belastung im Gelenk ausgleichen. Die Knochenenden bilden dazu mehr Knochensubstanz, was das Gelenk verformen und knotig verdicken kann. Der Fachausdruck für solche Knochenausläufer lautet Osteophyten.

Bewegung ist für Gelenke wichtig
Bis zu einem gewissen Maß kann sich die Knorpelschicht in einem Gelenk regenerieren und kleinere Schäden wieder ausbessern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das Knorpelgewebe ausreichend Nährstoffe zugeführt bekommt. Darum ist regelmäßige Bewegung für Gelenke so wichtig. Denn erst der Wechsel von Be- und Entlastung sorgt dafür, dass Nährstoffe förmlich aus der Gelenkflüssigkeit ins Knorpelgewebe hineingesaugt und Abbauprodukte des Stoffwechsels hinausgepresst werden – ähnlich wie bei einem Schwamm.

Risikofaktoren: Was Arthrose begünstigt

Hauptrisikofaktor für Arthrose ist ein höheres Lebensalter. Daneben gibt es jedoch weitere Faktoren, die eine Arthrose begünstigen können, wie etwa das Geschlecht. Frauen erkranken gut dreimal häufiger an Arthrose als Männer. Die Gründe dafür sind noch unklar.

Andere Arthrose-Risikofaktoren sind:

  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Verletzungen, die sich auf das Gelenk auswirken (wie ein vorderer Kreuzbandriss)
  • Berufe oder Sportarten, die Gelenke stark belasten (etwa durch schweres Heben, häufiges Hinhocken, Hinknien)
  • erbliche Vorbelastung
  • Gelenkfehlstellungen (wie X-Beine oder Hüftgelenk-Fehlstellungen)
  • Entzündungen im Gelenk (etwa durch bakterielle Infekte oder bei rheumatoider Arthritis)
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)

Diagnose: So stellt der Arzt Arthrose fest

Ob eine Arthrose vorliegt, erkennt der Arzt oder die Ärztin meist schon anhand der typischen Symptome und nach einer näheren Untersuchung des Gelenks. Dieses wird von außen betrachtet und dann in der Regel abgetastet.

Um bei Verdacht auf Arthrose die Diagnose zu sichern, eignet sich ein Röntgenbild. Bei Arthrose lassen sich dort typische Veränderungen erkennen, etwa ein sehr enger Gelenkspalt.

Allerdings geht das Ausmaß der Veränderungen im Röntgenbild bei Arthrose nicht immer mit den tatsächlichen Beschwerden einher. Manchmal ist das Gelenk kaum verändert, aber es bestehen starke Arthrose-Symptome. In anderen Fällen ist das Gelenk bereits stark verändert, ruft aber kaum oder sogar keine Beschwerden hervor. Teilweise ist Arthrose auch ein Zufallsbefund bei Röntgenuntersuchungen aus anderen Gründen.

Eine auf dem Röntgenbild erkennbare Arthrose sollte deshalb nur bei gleichzeitig vorhandenen Schmerzen zu einer Behandlung veranlassen.

Sind die Beschwerden eher uneindeutig oder sollen andere Erkrankungen als Ursache ausgeschlossen werden, veranlasst die Ärztin oder der Arzt gegebenenfalls weitere Untersuchungen, wie zum Beispiel:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
  • Kernspintomographie (MRT, Magnetresonanztomographie)
  • Blutuntersuchungen

Behandlung: Was tun bei Arthrose?

Eine Arthrose ist bislang nicht heilbar. Mit der passenden Behandlung lassen sich Schmerzen und andere Beschwerden jedoch lindern.

Konservative Behandlung bei Arthrose

Bewegung ist mit die wichtigste Form der Arthrose-Behandlung. Denn wer sich dauerhaft zu wenig bewegt, schwächt zum einen die Muskulatur und begünstigt zum anderen, dass sich in den Gelenken Knorpelgewebe abbaut. In vielen Fällen von Arthrose hilft deshalb bereits regelmäßige Bewegung als Therapie. Anfangs häufig in Form von Krankengymnastik oder Physiotherapie; später kann ein gezieltes Training helfen.

Bei akuten Schmerzen können Medikamente aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR, also Mittel wie Ibuprofen oder Diclofenac) helfen und den Wiedereinstieg in die Bewegung erleichtern. Ist die Ursache der Schmerzen eine aktivierte Arthrose, kann der Arzt oder die Ärztin gegebenenfalls auch Kortison direkt ins Gelenk spritzen.

Besteht starkes Übergewicht, kann sich eine Gewichtsabnahme positiv auf die Arthrose-Beschwerden auswirken, weil sie die Gelenke entlastet. Eine Gewichtsabnahme bessert zudem das entzündliche Geschehen im Gelenk. Denn Körperfett produziert Botenstoffe wie Hormone und Zytokine. Zu viel Körperfett fördert dadurch Entzündungen im gesamten Körper – auch in den Gelenken.

Handelt es sich bei den von Arthrose betroffenen Gelenke um Zehen-, Fuß- oder Kniegelenke, können orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen, Sohlenrollen, Pufferabsätze oder Knieführungsschienen die Behandlung unterstützen.

Ob sogenannte knorpelschützende Mittel (Chondroprotektiva) wie Chondroitin, Glucosamin oder Hyaluronsäure bei Arthrose helfen, ist umstritten. Chondroitin und Glucosamin sollen sich positiv auf den Gelenkknorpel auswirken. Wissenschaftlich gesehen ist das noch eher fraglich.

Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Als Spritze oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln soll sie dafür sorgen, dass sich Gelenke reibungsloser bewegen lassen. Die Studienlage ist hierzu jedoch widersprüchlich, sodass sich zurzeit keine eindeutigen Empfehlungen geben lassen.

Operative Eingriffe bei Arthrose

Erst wenn konservative Maßnahmen nach einigen Monaten keine ausreichende Wirkung zeigen oder das Gelenk durch die Arthrose bereits sehr stark geschädigt ist, kommen zur Behandlung auch operative Eingriffe infrage. Dann ist es je nach Gelenk zum Beispiel möglich, gelenkerhaltend zu operieren, einen Gelenkersatz einzusetzen oder das Gelenk zu versteifen.

Gelenkerhaltend operieren bei Arthrose

Unter gelenkerhaltenden OP-Techniken versteht man bei Arthrose beispielsweise einen arthroskopischen Eingriff. Das ist eine Gelenkspiegelung, bei der die Ärztin oder der Arzt das Gelenk spült und so von Abriebprodukten befreit und/oder die Knochenflächen im Gelenk glättet. Mittlerweile kommt diese Methode jedoch nicht mehr standardmäßig zum Einsatz, da es Zweifel an ihrer Wirksamkeit gibt. So zeigen beispielsweise Studien, dass die Arthroskopie bei einer Kniearthrose nicht hilft.

Zu den gelenkerhaltenden Operationen zählen außerdem Eingriffe, die der Knorpelregeneration dienen. Die Behandlung mit sogenannten Knorpelersatztechniken eignet sich jedoch hauptsächlich für Fälle, in denen sich die Arthrose noch im Anfangsstadium befindet und die Knorpelschäden sehr gering sind.

Dann besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Knorpelgewebe aus einer anderen Körperstelle ins betroffene Gelenk zu verpflanzen. Bei anderen Techniken werden gezielt kleiner Verletzungen ins Knorpelgewebe gebohrt oder gefräst. Diese sollen den Körper anregen, dort selbst neues Knorpelgewebe zu bilden.

Ist die Ursache der Arthrose eine Gelenkfehlstellung (wie etwa bei X-Beinen), lässt sich diese in einer Operation angleichen. Solche Achskorrekturen kommen vor allem für Menschen mit Arthrose im Knie oder in der Hüfte infrage.

Gelenkersatz bei Arthrose

Ein Gelenkersatz (Totalendoprothese, TEP) kommt bei Arthrose hauptsächlich zum Einsatz, wenn die Erkrankung bereits stark fortgeschritten ist. Im Prinzip lässt sich bei einer schweren Arthrose bei fast allen Gelenken ein künstliches Gelenk einsetzen. Besonders häufig findet diese Methode jedoch beim Knie- oder Hüftgelenk Verwendung.

Gelenkversteifung bei Arthrose

Mit einer Gelenkversteifung (Arthrodese) lässt sich das erkrankte Gelenk zwar kaum noch bewegen. Aber andererseits lässt es sich wieder belasten, ohne Schmerzen hervorzurufen. Diese Methode eignet sich nur für schwere Arthrose-Fälle, bei denen andere Behandlungsmöglichkeiten nicht geholfen haben. Heutzutage müssen Gelenke bei Arthrose jedoch nur noch selten versteift werden.

Ernährung bei Arthrose

Ist der Knorpelschaden bei einer Arthrose erst einmal da, lässt sich dieser nicht mithilfe der Ernährung beheben. Aber bei Arthrose bestehen unter Umständen auch Entzündungen im Gelenk – egal, ob im Finger, im Knie oder in der Hüfte. Und entzündliche Prozesse werden zum Teil auch durch die Ernährung beeinflusst.

Wer also bei Arthrose entzündungsfördernde Nahrungsmittel meidet und sich stattdessen eher entzündungshemmend ernährt, kann möglicherweise etwas am Entzündungsgeschehen im Körper verändern. Und dadurch letztlich auch Schmerzen verringern.

Bei Arthrose empfiehlt sich allgemein eine gesunde und ausgewogene Ernährung, denn in dieser kommen in der Regel bereits viele Nährstoffe und Lebensmittel vor, die antientzündlich wirken. Günstig sind vor allem Nahrungsmittel, die viele Antioxidantien und viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Antioxidantien finden sich insbesondere in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie in frischem Obst und Gemüse, in Hülsenfrüchten, Nüssen oder pflanzlichen Ölen. Omega-3-Fettsäuren stecken dagegen insbesondere in fettem Fisch, also etwa in Lachs, Hering oder Thunfisch.

In manchen pflanzlichen Produkten findet sich zudem eine Vorstufe der Omega-3-Fettsäuren in größeren Mengen: die Alpha-Linolensäure. In größeren Mengen ist sie beispielsweise in Walnüssen enthalten, aber auch in Walnussöl, Leinöl oder Rapsöl.

Fleisch und tierische Fette sollte man dagegen nur in Maßen zu sich nehmen. Denn diese enthalten einen hohen Anteil an Arachidonsäuren, die als entzündungsfördernd gelten.

Arthrose: Tipps zum Vorbeugen

Letztlich ist Arthrose vor allem ein altersbedingter Gelenkverschleiß. Dieser lässt sich jedoch durch Lebensgewohnheiten beeinflussen – im Positiven wie im Negativen. Wer einer Arthrose im Weitesten Sinne vorbeugen oder den allmählich fortschreitenden Gelenkverschleiß verlangsamen möchte, sollte einige Tipps beherzigen.

Ungünstig wirkt sich vor allem mangelnde Bewegung auf Arthrose aus. Deshalb gilt in puncto Vorbeugen: Bewegen Sie sich und Ihre Gelenke regelmäßig. Wer Beweglichkeit und Kraft trainiert, erhält den Bewegungsumfang seiner Gelenke und sorgt dafür, dass diese ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

Als gelenkschonende Sportarten gelten unter anderem Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking. Diese eignen sich daher besonders zum Vorbeugen einer Arthrose. Leistungssport oder unfallträchtige Sportarten mit abrupten Richtungswechseln (wie Tennis, Fußball) eignen sich hingegen eher nicht.

Achten Sie im Alltag außerdem darauf, sich gelenkschonend zu verhalten. Egal ob in der Freizeit oder im Beruf: Einseitige Bewegungen oder Haltungen wirken sich auf Dauer ungünstig aus.

Wer sich beispielsweise berufsbedingt viel hinhocken, hinknien oder schwer heben muss, sollte darauf achten, dies gelenkschonend zu tun (etwa immer mit geradem Rücken und aus den Knien heben) oder Hilfsmittel zu nutzen. Hilfsmittel wie Arbeitshosen mit Kniepolstern, Kniesitze oder Knierollwagen können beispielsweise dabei helfen, einer Arthrose im Knie vorzubeugen.

Übergewicht (= BMI über 25) kann eine Arthrose begünstigen. Wer vorbeugen möchte, sollte daher versuchen, Normalgewicht zu halten. Besteht bereits Übergewicht, kann sich abnehmen lohnen.

Nicht zuletzt trägt eine gesunde und ausgewogene Ernährung dazu bei, einer Arthrose vorzubeugen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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  • Arthrose. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 10.6.2021)
  • Hilft eine Arthroskopie bei Kniearthrose? Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 2.6.2021)
  • Arthrose. Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 21.1.2021)
  • Herold, G.: Innere Medizin 2021. Eigenverlag, Köln (2020)
  • Ist Hyaluronsäure gut für Haut und Gelenke? Online-Informationen der Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Stand: 18.8.2020)
  • Chondroitin bei Arthrose: Nutzen unwahrscheinlich. Online-Informationen des Departments für evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems sowie von Cochrane Österreich: www.medizin-transparent.at (Stand: 9.7.2020)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie: Koxarthrose (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 033/001 (Stand: 31.3.2019)
  • Niethard, F., et al.: Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie. Thieme, Stuttgart 2017
  • Arthrose im Knie: Dem Verschleiß frühzeitig vorbeugen. Online-Informationen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: www.bgbau.de (Stand: 10.9.2020)
  • Biesalski, H. K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, Stuttgart 2010
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie: Gonarthrose (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 033/004 (Stand: 30.11.2017)
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