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Pickel am Po schnell wieder loswerden


Peinliche Pusteln
Pickel am Po schnell wieder loswerden

t-online, akl

Aktualisiert am 22.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Pickel am Po: Stress kann eine Ursache für die Mitesser sein.Vergrößern des Bildes
Pickel am Po: Stress kann eine Ursache für die Mitesser sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Pickel am Po sind vielen peinlich und werden verschwiegen. Meist sind die Pusteln harmlos, sie können aber auch permanente Gewebeschäden verursachen.

Ursachen für Pickel am Po

Zeigen sich bei einem gesunden Menschen kleine Eiterpickel am Po, ist der Auslöser meist harmlos. Starkes Schwitzen beim Sport, synthetische Stoffe und Unverträglichkeiten von Waschpulver oder Weichspüler führt in den meisten Fällen zu den Mitessern. Auch Reibung durch enge Kleidung, wie beispielsweise beim Fahrradfahren, kann eine Ursache sein.

Besonders bei Männern kann es auch durch ein eingewachsene Haare zu Pickeln am Po kommen. Auch hormonelle Schwankungen der Pubertät und Schwangerschaft sowie Medikamente können Pickel entstehen lassen. Neben dem Po- und Genitalbereich – hier sind besonders Männer betroffen – können auch Achseln, Leiste, Oberschenkel und Brust betroffen sein.

Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem

  • Rauchen,
  • Übergewicht,
  • enge Kleidung,
  • Diabetes mellitus,
  • genetische Faktoren,
  • aber auch Stress.

Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen. Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da viele aus Scham nicht zum Arzt gehen oder die Erkrankung von Ärzten nicht erkannt und mit Abszessen verwechselt wird.

Pickel am Po schnell loswerden

Wer unter Eiterpickeln am Po leidet, kann sie mit ausreichender Hygiene bekämpfen. Dazu zählen

  • regelmäßiges Duschen beziehungsweise Reinigen des Areals mit einer milden Waschlotion,
  • regelmäßige Peelings,
  • punktuell aufgetragene Anti-Pickel-Cremes und
  • Zinksalben oder
  • eine Heilerde-Maske.

Dermatologin Dr. Yael Adler empfiehlt zudem, die betroffene Stelle mit Essigwasser einzureiben. Für die Tinktur vermengen Sie ein Liter Wasser mit etwa ein bis zwei Esslöffel Apfelessig oder Haushaltsessig. Tränken Sie ein Wattebausch in die Flüssigkeit und betupfen Sie dann die entzündete Stelle. Die Tinktur soll dabei helfen, den Säureschutzmantel der Haut zu stabilisieren.

Die Entzündungen werden dann in der Regel schnell wieder verschwinden. Um den Eiterbläschen vorzubeugen, empfiehlt sich auch lockere Kleidung am besten aus Baumwolle. Denn diese scheuert nicht so stark, sodass die Haut nicht gereizt wird. Besonders die richtige Unterwäsche ist gegen Pickel am Po wichtig. Sie sollte atmungsaktiv und hautfreundlich sein, als nicht aus synthetischen Fasern bestehen. Wenn Sie unbedingt eine Hose mit Kunststofffasern – wie das bei Kleidung mit einem hohen Stretchanteil der Fall ist – tragen, sollten Sie eine Unterhose tragen, die eine größere Fläche Ihrer Pohaut abdeckt, beispielsweise Panties.

Verwenden Sie für Ihre Wäsche am besten ein allergiegeeignetes Waschmittel.

Achtung: Ausquetschen sollte man die Unreinheiten nicht, denn das kann fiese Schwellungen und Entzündungen nach sich ziehen.

Verzichten Sie auf eine Rasur der betroffenen Stellen. Denn das Rasieren führt auch immer zu Mikroverletzungen der Haut, die sich entzünden können. Bei schmerzhaften, eitrigen und großen Pickeln sollte man einen Hautarzt um Rat fragen.

Vorsicht vor der Behandlung mit Teebaumöl

Teebaumöl gilt als desinfizierend und entzündungshemmend. Bei einer Behandlung von Pickeln am Po ist allerdings Vorsicht geboten. Denn in Deutschland erhältliches Teebaumöl unterliegt nicht der Arzneimittelverordnung und kann daher von unterschiedlicher Qualität sein. Außerdem können die Inhaltsstoffe Allergien auslösen.

Auch wenn Teebaumöl gegen Pickel am Po hilft, kann es gleichzeitig zu allergischen Pusteln oder Hautausschlag kommen. Lassen Sie sich vor der ersten Anwendung von einem Arzt beraten.

Achtung: Asthmatiker dürfen das Öl nicht verwenden, denn der Geruch des Öls kann schwere Anfälle auslösen.

Wann Pickel am Po gefährlich sind

Die harmlosen und kleinen Pickel am Po sind jedoch nicht vergleichbar mit den starken Entzündungen der Akne Inversa. Hierbei handelt es sich um eine chronische und sehr schmerzhafte Erkrankung von Talgdrüsen und Haarfollikeln an bestimmten Hautarealen.

Es kommt schubweise zu eitrigen Entzündungen, Beulenbildung und Knoten. Schäden am Gewebe sind, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, möglich. Während manche unter einer vermehrten Pickel- und Abszessbildung am Hintern leiden, muss bei anderen der betroffene Hautbereich sogar operativ entfernt werden.

Akne Inversa kann nach Jahren des Leidens auch zu Krebs entarten. Die Ursachen der Erkrankung sind bis heute nicht eindeutig geklärt.

Auf die Ernährung achten

Neben der richtigen Hygiene und Kleidung können auch Nahrungsmittel helfen, Pickel am Po vorzubeugen. Vermeiden Sie Fast Food, Süßigkeiten sowie sehr fetthaltiges Essen. Achten Sie auch darauf, ausreichend zu trinken. Vor allem Wasser und ungesüßte Tees können helfen, das Hautbild zu verbessern. Auf Limonaden, Alkohol und zu viel Kaffee sollten Sie verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Dr. med. Yael Adler: "Wir müssen reden, Frau Doktor!" ISBN 978-3426278024
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