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Sonnenstich: Welche Symptome typisch sind


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Unterschied zum Hitzschlag erkennen
Das sind typische Symptome eines Sonnenstichs


Aktualisiert am 15.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Sonnenstich (Symbolbild): Ein hohes Risiko haben vor allem Babys, Kinder und Personen mit wenig Kopfhaar. (Quelle: IMAGO / Lane Oatey)

Wer sich ungeschützt in der prallen Sonne aufhält, riskiert einen Sonnenstich. Die Symptome ähneln teils einem Hitzschlag, es gibt aber auch Unterschiede.

Ein Sonnenstich ist die Folge langer, intensiver Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf und Nacken. Er entsteht zum Beispiel, wenn sich eine Person mehrere Stunden ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne aufgehalten hat. Bei einem Sonnenstich ist das Gehirn überwärmt, sodass die Hirnhäute gereizt werden. Besonders häufig entwickeln Babys, Kleinkinder und Personen mit wenig Kopfhaar Symptome eines Sonnenstichs.

Nicht zu verwechseln ist der Sonnenstich mit dem grundsätzlich gefährlicheren Hitzschlag. Ein Hitzschlag entsteht, wenn der gesamte Körper regelrecht überhitzt und die körpereigene Wärmeregulation nicht mehr richtig funktioniert. Sonnenstich und Hitzschlag gehen mit etwas unterschiedlichen Symptomen einher. Daher ist es wichtig, die jeweiligen Anzeichen zu kennen.

Ein Sonnenstich ist in vielen Fällen nicht bedrohlich. Oft handelt es sich nur um einen leichten Sonnenstich und die Symptome bilden sich von allein wieder zurück. Er kann jedoch auch schwer ausgeprägt sein und/oder in einen (mitunter lebensbedrohlichen) Hitzschlag übergehen. Daher sollten Sie im Zweifel immer ärztlichen Rat einholen!

Sonnenstich: Welche Symptome auftreten

Bei einem Sonnenstich treten die Symptome oft erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf, zum Beispiel in der Nacht.

Häufige Symptome eines Sonnenstichs sind – abhängig vom Ausmaß:

  • ein heißer, hochroter Kopf, Nacken und/oder Hals
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Abgeschlagenheit
  • Unruhe
  • Ohrensausen
  • Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen
  • ein steifer Nacken

Ist der Sonnenstich schwer ausgeprägt, kann er gefährlich sein. Wenn der Druck im Hirn ansteigt, kann eine Hirnschwellung (Hirnödem) entstehen. Dann kann die Person desorientiert sein, bewusstlos werden oder ins Koma fallen. Auch Krampfanfälle sind ein mögliches Symptom.

Die Körpertemperatur ist bei einem Sonnenstich in den meisten Fällen nicht erhöht. Babys oder kleine Kinder können aber – oft mit Verzögerung – auch erhöhte Temperatur oder (hohes) Fieber bekommen.

Sonnenstich-Symptome unterscheiden sich vom Hitzschlag

Sowohl der Sonnenstich als auch der Hitzschlag zählen zu den Hitzeschäden. Auch die sogenannte Hitzeerschöpfung fällt in diese Kategorie. Die Symptome eines Sonnenstichs unterscheiden sich jedoch von denen eines Hitzschlags oder einer Hitzeerschöpfung.

Typisch für einen Sonnenstich ist, dass Kopf, Nacken und/oder Hals gerötet sind und sich heiß anfühlen, während die restlichen Körperbereiche normal erscheinen. Fieber ist dagegen nur selten ein Anzeichen eines Sonnenstichs.

Bei einem Hitzschlag ist hingegen die Haut am gesamten Körper heiß, gerötet und trocken. Im Gegensatz zum Sonnenstich ist Fieber beim Hitzschlag ein typisches Symptom: Betroffene haben eine stark erhöhte Körpertemperatur von über 40 Grad Celsius. Zu weiteren Symptomen zählen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit, Krämpfe, Bewusstlosigkeit und zu hoher Puls.

Eine Hitzeerschöpfung kann entstehen, wenn sich eine Person bei hohen Außentemperaturen körperlich anstrengt und den Flüssigkeitsverlust nicht ausgleicht. Anzeichen einer Hitzeerschöpfung ist eine blasse, kühle und feuchte Haut. Weitere mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, übermäßiges Schwitzen und Schwäche. Fieber haben die Betroffenen meist nicht.

Sonnenstich-Symptome: Wann zum Arzt?

Personen mit Anzeichen eines leichten Sonnenstichs sollten sich schnellstmöglich an einen schattigen, kühlen Ort begeben. Zudem ist es wichtig, den Kopf gut zu kühlen – zum Beispiel mit einem feuchten Tuch – und ausreichend zu trinken. Der Kopf sollte möglichst hoch gelagert werden.

Bei leichten Anzeichen eines Sonnenstichs kann es ausreichen, zunächst abzuwarten. Meist bilden sich die Symptome ohne Folgen wieder zurück. Laien können jedoch oft nicht sicher beurteilen, ob es sich nicht doch um einen Hitzschlag handelt. Daher empfiehlt es sich, im Zweifel immer ärztlichen Rat zu suchen. Vor allem bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen ist ein Arztbesuch ratsam.

Bei schweren Symptomen eines Sonnenstichs (oder möglichen Hitzschlags) wie zum Beispiel Bewusstlosigkeit, Krämpfen oder Fieber sollte unverzüglich der Rettungsdienst gerufen werden. Hat die Person das Bewusstsein verloren, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Was tun bei Sonnenbrand, Hitzschlag und Sonnenstich". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Abrufdatum: 12.7.2022)
  • "Hitzschlag und Sonnenstich". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 1.7.2022)
  • "Erste Hilfe bei Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzeerschöpfung". Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: www.stiftung-gesundheitswissen.de (Stand: 7.7.2022)
  • Keggenhoff, F.: "Erste Hilfe – Das offizielle Handbuch". Südwest-Verlag, München 2021
  • Naß, D., Bauderer, E.: "Sommer, Sonne, Hitzenotfall". Notfallmedizin up2date 2020, Jg. 15, Ausg. 2, S. 137-146 (2020)
  • "Hitzeschäden". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 20.8.2019)
  • Hahn, J.: "Checkliste Innere Medizin". Thieme, Stuttgart 2018
  • "Insolation". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2016)
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