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Durchfall durch Sonnenstich: Wann es möglich ist und wie Sie vorbeugen


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In Hitzewellen
Durchfall durch Sonnenstich: Ist das möglich?


Aktualisiert am 14.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Frau auf Kloschüssel: Tritt schaumiger Durchfall auf, kann das harmlos sein oder krankhafte Ursachen haben.Vergrößern des Bildes
Durchfall: Tritt er bei hohen Temperaturen auf, kann das unterschiedliche Ursachen haben. (Quelle: Larisa Stefanuyk/getty-images-bilder)

Wer sich ungeschützt in der prallen Sonne aufhält, riskiert einen Sonnenstich. Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit können dann auftreten – aber auch Durchfall?

Hohe Temperaturen belasten den Körper mitunter sehr. Scheint Ihnen zudem über längere Zeit die Sonne direkt auf den Kopf, kann die Hirnhaut gereizt werden. Das wird im Allgemeinen als Sonnenstich bezeichnet.

Besonders häufig entwickeln Babys, Kleinkinder und Personen mit wenig Kopfhaar die Symptome eines Sonnenstichs. Welche das sind und ob Durchfall dazu gehört, erfahren Sie im Folgenden.

Sonnenstich: Welche Symptome auftreten

Bei einem Sonnenstich treten die Symptome oft erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf, zum Beispiel in der Nacht. Häufige Symptome eines Sonnenstichs sind (abhängig vom Ausmaß):

  • Kopfschmerzen und Nackenschmerzen beziehungsweise ein steifer Nacken
  • roter, heißer Kopf, Nacken und Hals
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Unruhe
  • Bewusstseinsstörung

Nicht zu verwechseln ist der Sonnenstich mit dem grundsätzlich gefährlicheren Hitzschlag. Ein Hitzschlag entsteht, wenn der gesamte Körper regelrecht überhitzt und die körpereigene Wärmeregulation nicht mehr richtig funktioniert. Ein Hitzschlag hat etwas andere Symptome als ein Sonnenstich. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Durchfall durch Sonnenstich

Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen treten somit regelmäßig bei einem Sonnenstich auf. Grund dafür ist, dass der Organismus schlichtweg überlastet ist. Übelkeit bei Hitze muss aber nicht nur auf einen Sonnenstich hinweisen. Auch andere Hitzeschäden wie ein Hitzschlag können zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Durchfall gehört normalerweise aber nicht zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen. Allerdings ist ein Sonnenstich ein enormer Stressfaktor für den Körper. Bei Menschen, bei denen Durchfall generell häufiger auftritt oder die an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden, kann also auch ein Sonnenstich zu Durchfall führen.

Hitze als Auslöser für Durchfall

Aber: Wenn es im Sommer zu Bauchschmerzen und Durchfall kommt, muss das nicht unbedingt auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag zurückgehen. Denn hohe Temperaturen können auch indirekt zu Magen-Darm-Beschwerden führen. So weisen Studienergebnisse darauf hin, dass während einer Hitzewelle mehr Menschen an einer Magen-Darm-Grippe beziehungsweise an Brechdurchfall erkranken.

Grund dafür könnte sein, dass sich bei hohen Temperaturen bakterielle Durchfallerreger wie Salmonellen rascher vermehren. Dadurch steigt allgemein das Risiko für Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen durch Lebensmittelinfektionen. Leiden Sie also zusätzlich zum Durchfall nicht an weiteren Symptomen eines Sonnenstichs, könnte auch eine Magen-Darm-Grippe dahinter stecken.

Durchfall durch Hitze vorbeugen

Um das Risiko für Magen-Darm-Beschwerden durch einen Sonnenstich oder Hitze im Allgemeinen zu senken, sind verschiedene Maßnahmen zu empfehlen:

  • Trinken Sie ausreichend, mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag – bei Hitze kann es auch das Drei- bis Vierfache sein.
  • Bedecken Sie in der Sonne ihren Kopf.
  • Suchen Sie draußen möglichst Schatten auf.
  • Halten Sie sich während der Mittagshitze nicht unnötig draußen auf.
  • Verschieben Sie körperliche Aktivitäten auf die kühleren Stunden am Morgen oder Abend.
  • Achten Sie vermehrt auf Hygiene, etwa bei der Kühlung und Zubereitung von leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch oder Eiern.

Fazit

Ein Sonnenstich führt häufig zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Durchfall gehört nicht zu den typischen Symptomen eines Sonnenstichs – kann aber bei sensiblen Menschen durchaus auftreten. Zudem steigt bei hohen Temperaturen das Risiko einer Magen-Darm-Grippe, etwa durch Bakterien in leicht verderblichen Lebensmitteln. Vorbeugend sollten Sie im Sommer daher verstärkt auf Hygiene achten und lange Aufenthalte in der Sonne zur Mittagszeit so weit es geht vermeiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • drk.de: "Sonnenstich - Erste Hilfe Maßnahmen"
  • gesund.bund.de: "Hitze: Risiken und Schutzmaßnahmen". (Stand: Juli 2021)
  • bundesgesundheitsministerium.de: "Fragen und Antworten zu Hitzewellen". (Stand: Juni 2023)
  • verbraucherzentrale.de: "Trinken bei Hitze". (Stand: 12.7.2022)
  • pubmed.ncbi.nlm.nih.gov: "Heat Waves, Incidence of Infectious Gastroenteritis, and Relapse Rates of Inflammatory Bowel Disease: A Retrospective Controlled Observational Study". (Stand: 2013; englisch)
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