Bösartige Tumoren Die Symptome von Peniskrebs sind unspezifisch
Rund 800 Männer erkranken in Deutschland jedes Jahr an Peniskrebs. Darüber gesprochen wird kaum. Scham und Unwissenheit führen dazu, dass der Krebs teilweise erst spät erkannt wird. Im schlimmsten Fall wird eine Amputation des Gliedes notwendig. Worauf Männer achten sollten.
Was ist Peniskrebs?
Wenn sich am Genital des Mannes ein bösartiger Tumor bildet, dann lautet die Diagnose Peniskrebs. Am häufigsten kommt es zu solchen Wucherungen an der Eichel oder der Vorhaut.
Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) handelt es sich bei 95 Prozent der Fälle um sogenannte Plattenepithelkarzinome – das sind Tumoren auf der Haut. Sie können sich vom Penis in die nahegelegenen Lymphknoten ausbreiten und in seltenen Fällen auch Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden. Hautveränderungen am Glied sind zunächst nicht schmerzhaft. Sie sollten daher von einem Arzt untersucht werden.
Risikofaktoren für Peniskrebs
Die meisten Männer, die an einem Peniskarzinom erkranken, sind 60 Jahre oder älter. Die Ursachen sind noch weitgehend unerforscht, dennoch gibt es Risikofaktoren, die Männern bewusst sein sollten:
- mangelnde Genitalhygiene
- Vorhautverengung
- Schleimhautveränderungen
- HPV-Infektionen
- Chronische Entzündungen
- Genitalwarzen
- UV-Strahlung
- Rauchen
Peniskrebs tritt häufiger bei Männern auf, die unter einer Vorhautverengung, der so genannten Phimose, leiden. Der Grund ist die erschwerte Genitalhygiene. Durch die Verengung kann die Vorhaut nicht komplett zurückgeschoben werden, die Reinigung ist dadurch schwieriger. Chronische Entzündungen sind häufig die Folge – und diese begünstigen Tumoren. Beschnittene Männer haben ein niedrigeres Risiko, ein Peniskarzinom zu entwickeln. Das liegt auch daran, dass sich viele Peniskarzinome am inneren Teil der Vorhaut bilden, welche bei einer Beschneidung entfernt wird.
Aber auch Infektionen mit dem Humanen Papilloma-Virus (HPV), Genitalwarzen, ultraviolette Strahlung durch zu viel Sonnenlicht sowie Tabakkonsum zählen zu den Risikofaktoren.
Früherkennung ist das Wichtigste
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Männern ab dem 45. Lebensjahr eine jährliche Untersuchung zur Krebsfrüherkennung beim Urologen an. Die Kosten trägt die Versicherung. Darüber hinaus sollte Mann regelmäßig sein Glied selbst untersuchen.
Wer Hautveränderungen am Ausfluss, Blutungen, Verhärtungen oder Schwellungen an der Eichel oder der Vorhaut an sich feststellt, sollte umgehend einen Urologen aufsuchen. Wenn diese Krebsart früh entdeckt wird, sind die Heilungschancen sehr gut. So kann eine Teilamputation oder eine Amputation des ganzen Penis in der Regel umgangen werden.
Wie häufig ist Peniskrebs?
Die Erkrankung ist in Deutschland nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft selten. Jährlich erkranken demnach rund 800 Männer in Deutschland. Meist sind diese 60 Jahre oder älter.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Eigene Recherchen