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Bauchschmerzen, Schweißausbruch, Übelkeit: Was es sein kann


Bauchweh
Bauchschmerzen können viele Auslöser haben

dpa, t-online, lac

Aktualisiert am 25.11.2022Lesedauer: 3 Min.
Hinter Bauchschmerzen kann eine Vielzahl von Krankheiten steckenVergrößern des Bildes
Hinter Bauchschmerzen kann eine Vielzahl von Krankheiten stecken (Quelle: BDS/imago-images-bilder)
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Wenn nach einem üppigen Essen der Bauch schmerzt, ist das nicht ungewöhnlich – und geht bald wieder vorbei. Doch nicht immer sind Bauchschmerzen harmlos.

Hinter Bauchschmerzen können auch ernsthafte Ursachen stecken. Unter Umständen können sie auf eine schwerwiegende Krankheit hindeuten. Auf welche Symptome Sie achten sollten und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

In der Bauchregion befinden sich viele Organe

Gerade bei Bauchschmerzen ist es sehr schwer, den Auslöser zu finden. Denn in der Bauchregion sitzen viele Organe, die erkrankt sein können. Zudem können Schmerzen auch aus anderen Körperregionen in den Bauchraum ausstrahlen.

Wenn Sie Bauchschmerzen haben, versuchen Sie, den Schmerz zu lokalisieren: Wo genau tut es weh? Außerdem ist entscheidend, wie sich der Schmerz anfühlt: Dumpf oder stechend? Das kann helfen, die Ursache zu erkennen.

Stechende Schmerzen im rechten Oberbauch deuten zum Beispiel auf eine Erkrankung der Gallenblase hin. Bei einer Dickdarmentzündung treten die Schmerzen dagegen im linken Unterbauch auf. Schmerzen, die gürtelartig in den Rücken ausstrahlen, können von der Bauchspeicheldrüse kommen. Diffuse Schmerzen in der ganzen Bauchregion weisen auf eine Darmerkrankung oder eine Bauchfellentzündung hin.

Mit wiederkehrenden Schmerzen nach drei Monaten zum Arzt

Für die Klärung der Frage, ob Bauchschmerzen besorgniserregend sind oder nicht, ist es aber vor allem wichtig, wann und wie lange sie auftreten. Schmerzen, die beim Essen auftreten, könnten zum Beispiel auf eine Unverträglichkeit hindeuten. Tut es hingegen weh, wenn man lange nichts gegessen hat, stammen die Schmerzen eventuell aus dem Zwölffingerdarm.

"Zum Arzt gehen sollten Patienten, wenn die Schmerzen länger als drei Monate lang immer wiederkehren", sagt Dagmar Mainz, Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. Oder wenn eins der sogenannten Alarmsymptome hinzukommen. Dazu zählen Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, schwarzer Stuhl oder Blutarmut. Auch wer nachts häufig schweißgebadet aufwacht, nicht mehr leistungsfähig ist, Probleme beim Schlucken hat, sich schon nach kleinen Mahlzeiten ungewöhnlich voll fühlt oder sich häufig erbricht, sollte die Ursache bei einem Arzt abklären lassen.

Bei plötzlichem, starkem Schmerz sofort zum Arzt

Sehr starke Bauchschmerzen, die ganz plötzlich auftreten und rasch stärker werden, können Anzeichen für ein akutes Abdomen (akuter Bauch) sein. Dabei kommen verschiedene Baucherkrankungen zusammen. Das akute Abdomen ist lebensbedrohlich. Weitere Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, eine harte Bauchdecke und Blähungen. Hinzu kommen oft auch Erbrechen von Blut, Fieber, Herzrasen, Blässe, niedriger Blutdruck und kalter Schweiß.

Leichtes Bauchweh nicht unterschätzen

Doch auch leichtere Bauchschmerzen können Zeichen für eine schwere Erkrankung sein, wie etwa ein Geschwür im Zwölffingerdarm. Auch eine Eileiterschwangerschaft verursacht oft leichte Bauchschmerzen. Umgekehrt ist es möglich, dass starke Schmerzen keine organische Ursache haben.

Reizmagen als Ursache

Denn auch Stress und psychische Probleme können Bauchschmerzen hervorrufen. Wer über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder Bauchschmerzen hat, leidet möglicherweise unter einem Reizmagen oder einem Reizdarm. Dabei beruhen die Beschwerden auf einem sehr empfindlichen Nervensystem – gefährlich ist das aber nicht.

Symptom bei Herzinfarkt

Bei Frauen können Schmerzen im Oberbauch auf einen Herzinfarkt hindeuten. Sie reagieren dabei mit anderen Symptomen als Männer – deshalb wird ein Herzinfarkt bei Frauen oft mit einer Magen-Darm-Erkrankung verwechselt und zu spät erkannt. Wenn neben Bauchschmerzen Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schweißausbrüche und Kurzatmigkeit auftreten, sollte unbedingt ein Notarzt alarmiert werden. Auch bei einer Lungenembolie können die Schmerzen in den Oberbauch ausstrahlen.

Im Zweifel immer zum Arzt

Grundsätzlich gilt: Verlassen Sie sich bei Bauchschmerzen nicht auf Ihre eigene Diagnose. Im Zweifel sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, um zu klären, was dahinter steckt. Warten Sie mit dem Arztbesuch nicht zu lang: Je später die Ursache der Beschwerden erkannt wird, desto schwieriger ist hinterher die Behandlung und Heilung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Woher kommen Bauchschmerzen? Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (Hrsg.): www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 11.4.2022)
  • Bauchschmerzen. Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Abrufdatum: 11.4.2022)
  • Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm, Leber und Stoffwechsel sowie von Störungen der Ernährung e. V.: Blähsucht – Meteorismus. Online-Publikation: www.gastro-liga.de (Abrufdatum: 8.11.2022)
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