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Einfacher Test zeigt Infarktrisiko an


Herzinfarktrisiko
Einfacher Test zeigt Infarktrisiko an

cme

Aktualisiert am 31.03.2016Lesedauer: 2 Min.
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Jedes Jahr erleiden Tausende Menschen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Für viele Betroffene kommt der Infarkt wie aus heiterem Himmel, dabei ist er nur die Folge einer schleichenden Gefäßerkrankung, der Arteriosklerose. Um das Risiko besser abschätzen zu können, gibt es einfachen Test, doch der wird von den Krankenkassen nicht bezahlt. "Für den so genannten 'Knöchel-Arm-Index' wird der Blutdruck nicht nur am Oberarm, sondern auch an den Knöcheln gemessen", sagt Heike Ruck, Geschäftsführerin der Deutschen Gefäßliga e.V. Doch warum gibt's den Test nicht für alle?


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Untersuchung zeigt "Schaufensterkrankheit" an

Der Knöchel-Arm-Index zeigt an, ob die Durchblutung in den Bein-Arterien gestört ist. Wer an einer solchen "peripheren arteriellen Verschlusskrankheit" (PAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt, leidet, ist laut Gefäßliga hochgradig gefährdet, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Kürzlich zeigte die so genannte getABI-Studie (German epidemiologocal trial on Ankle Brachial Index) dass jeder fünfte Hausarzt-Patient an der Schaufensterkrankheit leidet. Das Risiko, innerhalb von drei Jahren an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, ist für diese Patienten um zehn Prozent erhöht. Mit der Blutdruckmessung an Armen und Beinen kann der Arzt die Schaufensterkrankheit zuverlässig erkennen.

Bislang nur beim Kardiologen

Bislang wird die einfache Untersuchung vorwiegend von Herz- und Gefäßspezialisten durchgeführt. Der Grund: Die Krankenkassen vergüten den Hausärzten die Untersuchung nicht. Aus Sicht der Deutschen Gefäßliga unverständlich: "Es handelt sich um eine einfache Untersuchung, bei der der Blutdruck an beiden Oberarmen sowie beiden Knöcheln gemessen wird", sagt Heike Ruck. Liegt der Quotient aus Knöchel-Wert zu Arm-Wert über 0,9, so besteht keine Gefahr. Ist der Knöchel-Wert dagegen deutlich niedriger als der Arm-Wert, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Durchblutungsstörung in den Beinen vor.

Ruhepuls als Risikofaktor

Allerdings gibt es auch andere Untersuchungen, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten anzeigen. Erst kürzlich zeigte eine Studie an 130.000 Frauen, dass ein erhöhter Ruhepuls von mehr als 77 Schlägen pro Minute das Infarktrisiko deutlich erhöht war. Für gesunde Erwachsene gilt ein Ruhepuls von rund 60 Schlägen als normal. Der Ruhepuls wird am besten am frühen Morgen gemessen. Dazu einfach einen Finger 30 Sekunden lang ans Handgelenk oder an die Halsschlagader halten und den gezählten Wert mal zwei nehmen. Experten raten allerdings von allzu häufigen Messungen ab. Im Zweifelsfall kann nur ein Arzt das Risiko für ernste Krankheiten abschätzen.

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