t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & Symptome

41 Grad Fieber: Wann Fieber gefährlich wird


Kritischer Wert
41 Grad Fieber? Was jetzt zu tun ist


13.02.2025 - 12:08 UhrLesedauer: 3 Min.
Mann hält Fieberthermometer in der Hand: 41 Grad Fieber und mehr sind für den Körper sehr belastend.Vergrößern des Bildes
Mann hält Fieberthermometer in der Hand: 41 Grad Fieber und mehr sind für den Körper sehr belastend. (Quelle: Ildar Abulkhanov)
News folgen

Fieber an sich ist meist kein Grund zur Sorge. Steigt es jedoch auf 41 Grad und mehr, kann das gefährlich sein. Wann es kritisch wird und was hilft.

Vor allem Kinder haben gelegentlich hohes Fieber. Meist sind die Ursachen harmlos. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich das Immunsystem gegen Krankheitserreger zur Wehr setzt. Und sinnvoll: Bei höherer Temperatur arbeitet die körpereigene Abwehr schneller, während sich Keime schlechter vermehren können. Besonders gut funktioniert das Immunsystem bei Temperaturen zwischen 38 und 40 Grad Celsius.

Was aber, wenn das Fieber 41 Grad Celsius (rektal gemessen) und mehr beträgt? Fieber ab 41 Grad Celsius kommt zwar selten vor, sollte jedoch immer ernst genommen werden. Denn eine derart hohe Temperatur ist nicht nur belastend, sie kann unter Umständen lebensbedrohlich sein.

Fieber über 41 Grad kann gefährlich sein

Leichtes bis mäßiges Fieber sollten Erkrankte nicht unbedingt senken. Denn das Fieber ist eine wichtige Unterstützung für das Immunsystem. Eine Temperatur von 41 Grad hingegen bedarf einer Behandlung – und einer ärztlichen Untersuchung.

Bei Temperaturen über 41 Grad Celsius können Schäden an Organen und Geweben entstehen. Eine Temperatur von etwa 42,6 Grad Celsius gilt als tödlich.

Wichtiger Hinweis

Fieber bis 39 Grad sollten ansonsten gesunde Erwachsene nicht senken, sofern sie sich nicht zu schlecht fühlen. Bei höheren Temperaturen können sie auf fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen zurückgreifen.

Fieber ab 41 Grad bei Erwachsenen: Was jetzt zu tun ist

Zeigt das Thermometer 41 Grad oder höhere Temperaturen an, sollte die Person auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden. Gegebenenfalls kann ein Krankenhausaufenthalt nötig sein.

Doch auch schon bei Temperaturen ab 40 Grad ist ein zeitnaher Arztbesuch ratsam. Denn es ist wichtig, die Ursache für das Fieber zu finden. Darüber hinaus sollten Betroffene das Fieber nach ärztlicher Absprache möglichst senken. Neben körperlicher Schonung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig, etwa in Form von Wasser, ungesüßtem Tee oder Saftschorle. Pro 1 Grad Temperaturanstieg sollten Erwachsene einen halben bis einen Liter zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen.

Arztbesuch gegebenenfalls auch bei niedrigeren Temperaturen

Wichtig zu wissen: Auch bei Fieber unter 40 Grad, das länger als zwei bis drei Tage anhält, sollten Erwachsene einen Arzt aufsuchen. Ein Arztbesuch bei niedrigeren Temperaturen ist zudem wichtig, wenn

  • weitere Beschwerden hinzukommen (etwa Atem- oder Kreislaufprobleme),
  • sich die Person sehr krank fühlt und/oder
  • die Person nicht ausreichend Flüssigkeit aufnimmt.

Bei Personen mit Vorerkrankungen und/oder älteren Menschen kann ebenfalls ein zeitnaher Arztbesuch sinnvoll sein.

Fieber über 41 Grad bei Kindern: Was tun?

Babys und Kleinkinder, die 41 Grad Fieber oder mehr haben, sollten umgehend von einem Arzt – gegebenenfalls im Krankenhaus – untersucht werden. Mit Fiebersenkern, Hausmitteln oder ausreichend Flüssigkeit allein ist es dann nicht mehr getan.

Ein Arztbesuch ist jedoch nicht erst bei 41 Grad fällig, sondern bereits bei Temperaturen über 39 Grad. Bei Babys unter drei Monaten ist schon ab einer Temperatur von 38 Grad Celsius eine Untersuchung angebracht.

Arztbesuch kann auch bei leichtem Fieber nötig sein

Dass 40 oder 41 Grad Fieber ärztliche Hilfe erfordern, ist den meisten Eltern bewusst.

In manchen Fällen sollten Babys und Kinder auch schon bei niedrigeren Temperaturen zum Arzt. Unabhängig von der Höhe des Fiebers ist ein Arztbesuch empfehlenswert, wenn

  • Fieber bei Kindern bis zu zwei Jahren länger als einen Tag, bei älteren Kindern länger als drei Tage anhält.
  • Babys unter drei Monaten eine auffällig veränderte Gesichtsfarbe zeigen und/oder teilnahmslos beziehungsweise unruhig wirken.
  • Fieber immer wiederkehrt oder in Schüben auftritt.
  • das Kind einen Fieberkrampf hatte.
  • Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen hinzutreten.
  • das Kind Atemprobleme hat oder knisternde Atemgeräusche zu hören sind.
  • das Kind einen steifen Nacken und/oder Kopfschmerzen hat, verwirrt, apathisch oder unruhig wirkt.
  • ein Hautausschlag zu sehen ist.
  • das Kind nicht trinken mag beziehungsweise Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels zeigt; mögliche Hinweise sind etwa trockener Mund, trockene Lippen, eingefallene Augen, fehlende Tränenflüssigkeit und/oder (bei kleinen Kindern) eine eingesunkene Fontanelle.
  • fiebersenkende Mittel auch nach wenigen Stunden keine Wirkung zeigen.
  • das Kind in einem schlechten Allgemeinzustand ist, viel schreit, teilnahmslos wirkt und/oder nicht so reagiert wie gewohnt.

Im Zweifel gilt: Eltern sollten nicht zögern, sondern zeitnah mit ihrem Kind ärztlichen Rat suchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 13.2.2025)
  • "Was ist Fieber?". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e. V.: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 13.2.2025)
  • "Fieber und Entzündungsreaktionen". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 10.12.2024)
  • "Fieber bei Babys und Kindern". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Stand: 18.10.2024)
  • "Fieber". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2022)
  • "Fieber bei Erwachsenen". Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: Januar 2024)
  • "Fieber". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 12.7.2022)
  • Füeßl, H., Middecke, M.: "Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung". Thieme, Stuttgart 2018

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



Telekom