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Mittagsschlaf: Das Nickerchen kann gesundheitsschädlich sein


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Riskantes Nickerchen
Langer Mittagsschlaf könnte aufs Herz gehen


Aktualisiert am 10.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Nickerchen am Mittag kann helfen, neue Kräfte zu tanken. Länger als eine Stunde sollte es jedoch nicht dauern.Vergrößern des Bildes
Ein Nickerchen am Mittag kann helfen, neue Kräfte zu tanken. Länger als eine Stunde sollte es jedoch nicht dauern. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)

Vielen Menschen ist ihr tägliches Nickerchen heilig. Doch eine Studie zeigt, dass ein zu langer Mittagsschlaf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Tod erhöhen könnte.

Viele Menschen gönnen sich mittags ein Nickerchen, um Kraft für den weiteren Tag zu sammeln. Die Auszeit sollte jedoch zeitlich begrenzt sein, sagen Forscher aus China. Die Ergebnisse ihrer Studie deuten darauf hin, dass ein ausgedehnter Mittagsschlaf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht und die Lebensdauer verkürzt.

Riskant: Mittagsschlaf über 60 Minuten

Die Studie wurde an der Guangzhou Medical University (China) durchgeführt. Ihre Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vorgestellt. Die Untersuchung basiert auf der Auswertung von Daten aus 20 Studien mit über 300.000 Teilnehmern, von denen 39 Prozent regelmäßig ein Nickerchen am Tag machten.

Wer länger als 60 Minuten tagsüber schlief, hatte im Durchschnitt nicht nur ein um 34 Prozent erhöhtes Risiko, herzkrank zu werden. Auch das Sterberisiko erhöhte sich um 30 Prozent im Vergleich zu den Testpersonen ohne Mittagsschlaf-Gewohnheit – und zwar vor allem, wenn sie schon nachts mehr als sechs Stunden geschlafen hatten.

Kurzes Nickerchen ist in Ordnung

Bei kurzen Mittagsschläfchen wurden keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen beobachtet. Über Ursachen kann bisher nur spekuliert werden. Die Forscher empfehlen jedoch, sich einen allzu ausgiebigen Mittagsschlaf gar nicht erst anzugewöhnen. Ein kurzer Power Nap oder ein spontanes Nickerchen dagegen seien in Ordnung. "Wenn man eine Siesta machen möchte, ist es unserer Studie zufolge am sichersten, diese unter einer Stunde zu halten", sagt Studienautor Dr. Zhe Pan.

Studienlage ist widersprüchlich

Bereits frühere Studien hatten sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Mittags- oder Nachmittagsschlafs beschäftigt. Die Ergebnisse waren teilweise widersprüchlich.

Während eine griechische Kohortenstudie bei Mittagsschläfern ein reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtete, zeigten andere Untersuchungen, dass langes Schlafen oft mit mehr Entzündungen verbunden ist, die ein Risiko für die Herzgesundheit und die Lebensdauer darstellen. Weitere Studien haben Mittagsschlaf mit Bluthochdruck, Diabetes und einer insgesamt schlechteren körperlichen Gesundheit in Verbindung gebracht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Studie: Association of napping and all-cause mortality and incident cardiovascular diseases (englisch)
  • European Society of Cardiology
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