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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ursache nicht immer harmlos Kreislaufprobleme – welche Symptome sind typisch?
Kreislaufprobleme äußern sich in lästigen und teils belastenden Beschwerden. Welche Symptome typisch sind und worin die Ursache besteht, erfahren Sie hier.
"Kreislaufprobleme" ist der Sammelbegriff für eine Vielzahl von Beschwerden, die durch einen zu niedrigen Blutdruck entstehen können. Wer über Kreislaufprobleme klagt, meint damit in der Regel eines oder mehrere der folgenden Symptome:
- Kopfweh
- Schwindel
- Benommenheit und Schwächegefühl
- Müdigkeit und Antriebsmangel
- Flimmern und/oder Schwarzwerden vor den Augen
- Konzentrationsprobleme und verminderte Leistungsfähigkeit
- Frieren oder kalte Füße und Hände
- Zittern
- Ohrensausen
- Übelkeit
- Blässe
- depressive Verstimmung
- Neigung zu Stürzen
- Herzbeschwerden (zum Beispiel Herzrasen)
Heftige Kreislaufprobleme bis hin zu Bewusstseinsstörungen können gefährlich werden und erfordern sofortige medizinische Hilfe, also einen Anruf beim Rettungsdienst (112). Gerade wenn die Beschwerden nach einer schlimmen Verletzung oder im Rahmen einer schweren Infektion auftreten, droht schlimmstenfalls ein Kreislaufschock mit Organversagen.
Kreislaufprobleme – was ist die Ursache?
Kreislaufprobleme entstehen durch einen zu niedrigen Blutdruck. Das Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper, also zu allen Organen und Geweben. Damit ausreichend Blut in alle Körperregionen gelangen kann, muss ein gewisser Druck im Herz-Kreislauf-System herrschen. Als zu niedrig gilt ein systolischer Blutdruck von unter 100 mmHg. (Der systolische Blutdruck ist der, der in den Arterien entsteht, wenn das Herz das sauerstoffreiche Blut in die Gefäße pumpt.)
Ist der Blutdruck zu gering, werden verschiedene Organe schwächer durchblutet. Kreislaufprobleme sind die Folge der verminderten Durchblutung, mithin der Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Aufgrund der Schwerkraft macht niedriger Blutdruck zunächst der höchsten Körperstelle zu schaffen: dem Kopf. So lassen sich der Schwindel, die Konzentrationsprobleme, die Kopfschmerzen und viele andere der typischen Kreislaufprobleme erklären.
Bei den genannten Symptomen muss es sich allerdings nicht unbedingt um Kreislaufprobleme handeln. Allein für Schwindel kommen zahlreiche verschiedene Auslöser infrage, von denen keineswegs alle vom Herz-Kreislauf-System ausgehen – etwa können auch Störungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr oder auch psychische Einflüsse zu Schwindel führen. Ähnliches gilt für jedes einzelne der anderen Beschwerden: Jedes einzelne von ihnen kann auch durch andere Ursachen bedingt sein, harmlose wie krankhafte.
Kreislaufprobleme – häufige Ursachen im Überblick
Gerade sportliche und schlanke Menschen haben oft niedrige Blutdruckwerte – und müssen sich darüber für gewöhnlich keine Sorgen machen. Denn ein im niedrigen Normalbereich liegender Blutdruck ist nicht gefährlich, sondern gesünder als hoher Blutdruck. Wenn der Wert ständig unter 100 mmHg liegt und mit Kreislaufproblemen einhergeht, ist es allerdings wichtig, die Ursache ärztlich abklären zu lassen, um ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem auszuschließen.
Zu den möglichen Ursachen zählen:
- Herzkrankheiten (etwa ein Herzklappenfehler, eine Schwäche des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen, Lungenhochdruck oder eine Herzbeutelentzündung)
- Arzneimittel wie Psychopharmaka, Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, Blutdrucksenker, entwässernde Medikamente (Diuretika) sowie gefäßerweiternde Mittel
- Hormonstörungen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse oder der Nebennierenrinde (Morbus Addison)
- längere Bettlägerigkeit, etwa aufgrund einer schweren Erkrankung
- Flüssigkeitsmangel und ein niedriger Natriumspiegel im Blut
- eine Blutarmut (Anämie)
Wer direkt nach dem Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen an Kreislaufproblemen leidet, hat möglicherweise eine orthostatische Hypotonie, auch positionsabhängiger niedriger Blutdruck genannt. Je nach Ursache tritt dieser akut und einmalig auf oder immer wieder, also chronisch. Die akute Form kann etwa nach einer längeren Bettruhe oder starken Blutung vorkommen. Die chronische Form entwickelt sich häufig als Begleiterscheinung einer dauerhaft bestehenden Krankheit. Zu den häufigen Ursachen zählen Diabetes und Parkinson.
Gut zu wissen: Der positionsabhängige niedrige Blutdruck kann sogar Menschen mit Bluthochdruck betreffen.
Bei Frauen zählt auch eine Schwangerschaft zu den möglichen Ursachen für Kreislaufprobleme. Das liegt daran, dass der Blutdruck im ersten Schwangerschaftsdrittel üblicherweise leicht absinkt, weil bestimmte Hormone für eine Erweiterung der Blutgefäße sorgen.
Fazit
Kreislaufprobleme umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome, zu denen etwa Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen und kalte Füße und/oder Hände zählen. Die Ursache ist eine verminderte Durchblutung des Gehirns und anderer Körperregionen. Diese lässt sich wiederum auf einen zu niedrigen Blutdruck zurückführen. Ein zu niedriger Blutdruck kann unterschiedliche Ursachen haben, sowohl harmlose als auch krankhafte. Diesen auf den Grund zu gehen ist wichtig: Zum einen, um eine eventuell zugrunde liegende Erkrankung erkennen und behandeln zu können. Zum anderen, weil Kreislaufprobleme belastend sein können und gerade für ältere Menschen das Risiko für Stürze und Unfälle erhöhen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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