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Marisken: Ursachen der Hautfalten am After


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Wie Marisken entstehen
Welche Ursachen Hautfalten am After haben


11.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Arzt zeigt einer Patientin ein Modell der AnalregionVergrößern des Bildes
Viele Menschen haben Marisken am After; die Ursachen dafür sind vielfältig. (Quelle: BONDART/getty-images-bilder)

Hautfalten am After sind keine Seltenheit. Doch woher kommen die auch als Marisken bezeichneten Hautveränderungen? Welche Ursachen sie haben können.

Wer plötzlich eine oder mehrere Hautfalten oder -knoten um den Anus entdeckt, hat möglicherweise Marisken. Dabei handelt es sich um Hautveränderungen, die wenige Millimeter bis einige Zentimeter groß werden. Oft entstehen sie oberhalb des Afters, sie können sich aber grundsätzlich überall rund um den Darmausgang bilden. Aber was ist die Ursache der Hautfalten?

Ursachen: Wieso entstehen Marisken?

Marisken können verschiedene Ursachen haben. Zudem gibt es Faktoren, die das Risiko für Marisken erhöhen.

Häufig treten Marisken scheinbar grundlos auf. Ist keine Ursache erkennbar, sprechen Fachleute von primären oder auch idiopathischen Marisken.

In anderen Fällen lässt sich hingegen eine Ursache finden. Dann handelt es sich um sekundäre Marisken. Häufig sind sie die Folge einer anderen Erkrankung. Mögliche Ursachen sekundärer Marisken sind:

  • chronische Analfissuren
  • Grunderkrankungen wie Morbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung
  • Operationen im Bereich des Enddarms
  • Analvenenthrombosen

Eine chronische Analfissur ist ein tiefer, oft geschwürartiger und entzündlicher Riss in der Analschleimhaut, der mindestens sechs bis acht Wochen besteht. Er führt häufig zu Veränderungen im Bereich der Wunde. Dabei kann sich am Rand des Afterrisses eine Mariske bilden – ein schmerzloses Hautläppchen, das Fachleute in Zusammenhang mit einer Analfissur auch als Vorpostenfalte bezeichnen. Mehr zum Thema Analfissur erfahren Sie hier.

 
 
 
 
 
 
 

Auch Operationen am After kommen als Ursache von Marisken infrage. So können die Hautfalten zum Beispiel die Folge einer Operation aufgrund von Hämorrhoiden oder Analfisteln sein.

Bei einer Analvenenthrombose hat sich in einer oberflächlichen Vene am After ein Blutgerinnsel gebildet. Normalerweise klingt die Thrombose von selbst ab. Nach dem Abheilen bleiben bei manchen Betroffenen jedoch Marisken zurück. Welche Symptome auf eine Analthrombose hinweisen, lesen Sie hier.

Verwechslungsgefahr mit Hämorrhoiden

Marisken werden manchmal irrtümlich als äußere Hämorrhoiden bezeichnet. Mit vergrößerten Hämorrhoiden haben die Hautläppchen allerdings nichts zu tun. Mehr zum Thema Hämorrhoiden lesen Sie hier.

Marisken: Welche Risikofaktoren gibt es?

Bestimmte Faktoren erhöhen möglicherweise das Risiko für Marisken – inwieweit, ist jedoch unklar. Zu diesen Faktoren zählen etwa

  • Schwangerschaft und Geburt
  • krankhaft vergrößerte Hämorrhoiden
  • häufiger, dünner Stuhlgang, sodass die Analschleimhaut gereizt wird
  • übertriebene Analhygiene

Diese Faktoren sind zwar nicht die Ursache von Marisken, können die Erkrankung aber eventuell begünstigen.

Beschwerden ärztlich abklären

Hautveränderungen am After sollten Betroffene ärztlich abklären lassen. Denn es können sich auch andere Erkrankungen dahinter verbergen – etwa krankhaft vergrößerte Hämorrhoiden, ein gutartiger Hautknoten (Fibrom), aber auch ein Analkarzinom.

Die Ärztin oder der Arzt kann meist rasch herausfinden, ob es sich tatsächlich um Marisken handelt.

Fazit: Welche Ursachen haben Marisken?

Marisken sind harmlose Hautfalten am After. Häufig sind die Ursachen unbekannt. Marisken können aber auch die Folge einer Erkrankung sein, etwa einer chronischen Analfissur oder einer Analthrombose. Auch können sie nach einer Operation im Analbereich auftreten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Marisken". Online-Informationen des Universitätsspitals Zürich: www.usz.ch (Abrufdatum: 11.8.2023)
  • "Hämorrhoiden und Hämorrhoidalleiden". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 28.4.2023)
  • "Marisken". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2022)
  • Staufenbiel, B.: "Hämorrhoidalleiden. Tabuthema mit hohem Leidensdruck". Pharmazeutische Zeitung, Online-Publikation: www.pharmazeutische-zeitung.de (5.4.2020)
  • Gingert, C., Frei-Lanter, C., Adamina, M.: "Proktologie in Praxis und Notaufnahme". Springer, Berlin 2018
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Schwandner, O.: "Proktologische Diagnostik". Springer, Berlin 2016
  • Rohde, H.: "Lehratlas der Proktologie". Thieme, Stuttgart 2007
  • Lippert, H.: "Wundatlas. Kompendium der Wundheilung". Thieme, Stuttgart 2006
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