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Gegen Arthrose: Diese Sportarten sind besonders knieschonend


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Kniegesunde Bewegung
Diese Sportarten sind gut für Ihre Gelenke

  • Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 19.12.2022Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann in Sporthose greift nach seinem Knie. Wer unter einer Kniearthrose leidet, sollte auf gelenkschonende Sportarten ausweichen.Vergrößern des Bildes
Ein Mann in Sporthose greift nach seinem Knie. Wer unter einer Kniearthrose leidet, sollte auf gelenkschonende Sportarten ausweichen. (Quelle: ipopba/getty-images-bilder)
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Schmerzen im Knie können ein Hinweis auf eine Arthrose sein. Was hilft, sind Muskelaufbau und Bewegung. Doch nicht alle Sportarten sind geeignet.

Manche Bewegungsabläufe können zusätzlichen Schaden im Knie verursachen. Wie der richtige Sport Beschwerden bei Kniearthrose lindern kann.

Menschen mit Kniearthrose haben oft Sorge, dass Bewegung den Gelenkverschleiß beschleunigt. Tatsächlich aber schadet es den Kniegelenken deutlich mehr, wenn sie nicht ausreichend bewegt werden. Nur durch Bewegung werden die Knorpel genährt, eine kniestützende Muskulatur aufgebaut sowie Funktion und Beweglichkeit verbessert.

Bewegung bei Kniearthrose unverzichtbar

Experten raten, auch mit Kniearthrose unbedingt in Bewegung zu bleiben. "Da der Gelenkknorpel nicht direkt durchblutet wird, ist ein Mindestmaß an Bewegung dringend erforderlich, um ihn über die Gelenkflüssigkeit mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen – und somit am Leben zu erhalten", erklärt Professor Sven Ostermeier, leitender Orthopäde und Knie-Experte der Gelenk-Klinik Gundelfingen.

(Quelle: Gelenk-Klinik Gundelfingen)

Professor Dr. Sven Ostermeier ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin und Chirotherapie. Der Schulter- und Knieexperte arbeitet als leitender Orthopäde der Gelenk-Klinik Gundelfingen.

Welche Sportart bei Kniearthrose?

Bei Kniearthrose spielt die Wahl einer gelenkschonenden Sportart eine bedeutende Rolle. Während ruckartige Abbremsbewegungen, rasche Richtungswechsel und Stoßbelastungen ebenso wie Kontaktsportarten arthrosegeplagte Knie zusätzlich schädigen können, vermögen sanfte Bewegungsformen die Entwicklung der Arthrose sogar zu verlangsamen.

"Knieschonende Sportarten sind Schwimmen, Wassergymnastik sowie in erster Linie das Wandern. Der Vorteil: Selbst im fortgeschrittenen Alter ist Wandern als schonender Ausdauersport problemlos möglich", sagt Ostermeier.

"Der Kniegesundheit sehr zugute kommen auch regelmäßige Radfahrten. Denn alle Muskeln, die das Knie stabilisieren, werden hierbei trainiert. Ein E-Bike kann insbesondere für Patienten mit Kniearthrose eine gute Alternative sein."

Eine extreme Belastung für die Knie stellen dem Experten zufolge Sportarten wie Squash, Fußball und Badminton dar. Auch Joggen ist für die Knie eine große Belastung, da die Kniegelenke bei jedem Aufsetzen der Füße das Mehrfache des Körpergewichts abfangen müssen. Kontaktsportarten wie Basketball oder Karate sind ebenfalls kniebelastend und sind im Allgemeinen mit einem hohen Verletzungsrisiko verbunden.

Wie belastbar sind meine Knie?

Für einen Sportstart mit Kniearthrose ist es eigentlich nie zu spät. Allerdings sollten Kniearthrose-Betroffene vor dem ersten Training das Okay eines Arztes einholen und das Training auf den bestehenden Verschleiß der Gelenke abstimmen.

Ein sportmedizinischer Check bei einem Orthopäden oder Sportmediziner klärt, welche Aktivitäten der Gesundheitszustand zulässt und welche Sportart, welche Intensität und welche Sportdauer am geeignetsten ist. "Regelmäßiger Sport ohne übertriebenen Ehrgeiz – das ist die beste Medizin bei Kniearthrose", sagt Ostermeier. "Generell sollte die Belastung maximal ein Drittel bis die Hälfte der möglichen Maximalkraft betragen."

Bandagen können das Training sinnvoll ergänzen. Flexible Bandagen stützen die Kniescheiben und helfen, Schmerzen zu lindern. Bei erheblichen Gelenkschmerzen, akuten Entzündungen oder anderen Gelenkproblemen, etwa Schwellungen, sollten Sie einen Arzttermin vereinbaren und bis zur medizinischen Abklärung auf Sport verzichten.

Kniearthrose als Folge jahrelanger sportlicher Belastung

Haben die Gelenke zu wenig Bewegung, ist das laut Ostermeier "fatal" und der „schlimmste Feind der Gelenke“. Ausreichende Bewegung sei für die Gelenke ein Lebenselixier. Wichtig aber ist, dass die Bewegungen möglichst gelenkschonend sind. Nicht nur, wenn die Kniearthrose bereits da ist, sondern auch als vorbeugende Maßnahme. Starke Gelenkbelastungen über Jahre hinweg können eine Arthrose verursachen.

"Bei exzessivem Sport steigt das Arthroserisiko erheblich", weiß Ostermeier. "So kann beispielsweise tägliches Joggen gesundheitsschädlich sein – insbesondere für Anfänger. Denn nicht nur der Kreislauf sollte sich langsam an das Training gewöhnen. Auch Gelenke, Bänder und Sehnen benötigen einige Zeit, um sich den neuen Belastungen anzupassen." Anfänger sollten daher nicht mehr als dreimal die Woche joggen und die Dauer langsam steigern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Kniearthrose (Gonarthrose). Online-Broschüre des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 12. Dezember 2018)
  • S2k-Leitllinie Gonarthrose der Federführenden Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Publiziert bei AWMF online. (Stand: 18. Januar 2018)
  • Was ist Arthrose? Online-Information der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. (Stand: Aufgerufen am 21. Juni 2021)
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