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Brustkrebs-Studie: Aktivität erhöht Überlebenschancen um ein Drittel


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Brustkrebs-Studie
Aktive Frauen haben bessere Überlebenschancen


Aktualisiert am 30.12.2024 - 13:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Studien zeigen, das Bewegung und Sport nach einer Krebsbehandlung die Überlebenschancen steigern.Vergrößern des Bildes
Eine Studie zeigt, das bereits moderate körperliche Aktivität die Überlebenschancen von Brustkrebspatientinnen deutlich steigert. (Quelle: Fatma Secil Karademir / Getty Images)
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Körperliche Aktivität während und nach einer Brustkrebstherapie wirkt sich positiv auf die Heilung aus. Ein moderates Training genügt dabei völlig.

Dass körperliche Aktivität und Sport den Verlauf einer Brustkrebserkrankung günstig beeinflussen können, haben bereits mehrere internationale Studien belegt. Konkrete Angaben zur Häufigkeit und Intensität des Trainings ließen sich daraus jedoch nicht ableiten.

Jetzt konnten Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) und der Harvard-Universität zeigen, dass bereits wenige Stunden körperlicher Aktivität reichen, um die Überlebenschancen deutlich zu verbessern.

Moderate Aktivität senkt Sterblichkeit um ein Drittel

Nach der im Fachblatt "JNCI Cancer Spectrum" veröffentlichten Studie war bei Brustkrebspatientinnen, die etwa drei Stunden pro Woche flott spazieren gingen, die Sterblichkeit um fast ein Drittel geringer als bei Betroffenen, die kaum aktiv waren. Ob eine Frau bereits vor ihrer Brustkrebserkrankung Sport gemacht hatte, hatte darauf keinen Einfluss.

Daten stammen aus groß angelegter Langzeitstudie

Die Ergebnisse der Studie basieren auf Daten der Nurses Health Study. Diese 1976 gestartete Untersuchung zählt zusammen mit der 1989 initiierten Nurses-Health-II-Studie zu den weltweit größten Forschungsvorhaben zu Krankheitsrisikofaktoren bei Frauen. Die beiden Studien berücksichtigen die Daten, die bei fast 240.000 Krankenpflegerinnen aus verschiedenen US-amerikanischen Bundesstaaten erhoben worden.

Je aktiver, desto besser die Prognosen

Das Forscherteam identifizierte bei den Nurses-Health-Teilnehmerinnen 13.371 Fälle von invasivem (gewebedurchdringendem) Brustkrebs. Während der bis zu 30 Jahre dauernden Nachbeobachtung gaben 9.308 der betroffenen Frauen alle zwei Jahre Auskunft über Dauer und Art ihrer sportlichen Freizeitaktivitäten nach der Krebsdiagnose.

Um die verschiedenen Arten körperlicher Aktivität miteinander vergleichen zu können, rechneten die Forscher zunächst in die gebräuchliche Maßeinheit "metabolische Äquivalente pro Stunde", kurz "MET/hr" um. Dabei entsprechen drei MET/hr etwa dem Energieverbrauch von einer Stunde flottem Gehen.

Das Ergebnis: Je aktiver die Frauen nach ihrer Diagnose waren, desto günstiger verlief ihre Erkrankung. Bereits bei einem Aktivitätsniveau, das etwa drei Wochenstunden zügigem Spazierengehen (etwa 9 MET/hr) entsprach, sank die Gesamtsterblichkeit um etwa 27 Prozent.

Sportliche Höchstleistungen sind nicht nötig

"Das zeigt, welches Potenzial schon vergleichsweise moderate körperliche Aktivität hat. Frauen müssen keinen Marathon laufen oder sich im Fitnessstudio völlig verausgaben", sagt Studienleiter Renée Fortner. "Sie profitieren schon von Trainingseinheiten, die jede Frau in ihren Alltag einbauen kann."

Besonders ausgeprägt zeigte sich der Zusammenhang zwischen Aktivität und Sterblichkeit beim häufig vorkommenden "Rezeptor-positiven" Brustkrebs, dessen Zellen auf die weiblichen Geschlechtshormone reagieren. Diese Unterart betrifft in Deutschland etwa drei Viertel aller Patientinnen. Aber auch bei Brustkrebserkrankungen, die erst nach den Wechseljahren diagnostiziert wurden, wirkt sich körperliche Aktivität besonders günstig aus.

Körpergewicht spielt eine untergeordnete Rolle

Die Forscher glichen die Ergebnisse auch mit dem Body-Mass-Index (BMI) der Teilnehmerinnen ab. Sie stellten dabei fest, dass die günstigen Effekte der körperlichen Aktivität nicht allein durch das Körpergewicht zu erklären sind.

Und einen weiteren, ermutigenden Aspekt entdeckten die Forscher. Sie untersuchten, welchen Einfluss eine Veränderung des Aktivitätsniveaus vor und nach der Brustkrebs-Diagnose hat. Das Ergebnis: Selbst eine eher geringfügige Steigerung nach der Brustkrebsdiagnose von 3 bis 9 MET/hr pro Woche reduzierte die Gesamtsterblichkeit um rund 30 Prozent. Unabhängig vom Ausgangsniveau der körperlichen Aktivität.

"Bewegt Euch!", lautet daher der Rat der Wissenschaftler an alle Brustkrebspatientinnen. "Wandern oder Radfahren, Tanzen oder Krafttraining: Jede Frau kann auswählen, was ihr am meisten liegt und damit ihre eigene Erkrankung günstig beeinflussen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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