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Nasenspray: Schützt es auch vor Erkältungsviren?


Virologe klärt auf
Können Nasensprays vor Viren schützen?

Von dpa
Aktualisiert am 14.01.2025 - 12:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Nasensprays als Schutzmantel der Schleimhäute: Kann das vor Erkältungen schützen?Vergrößern des Bildes
Nasensprays als Schutzmantel der Schleimhäute: Kann das vor Erkältungen schützen? (Quelle: dolgachov/getty-images-bilder)
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Die Wintermonate bedeuten oft: Schnupfen, Husten, Halsschmerzen. Manche Nasensprays versprechen, Erkältungsviren abzuwehren. Ist das möglich?

Nur wenige Sprühstöße in jedes Nasenloch und schon ist man vor einer fiesen Erkältung geschützt: Diesen praktischen Nutzen versprechen so manche Nasensprays. Sie werben damit, einer Infektion mit Viren und Bakterien vorbeugen zu können.

Virologe Rolf Kaiser von der Uniklinik Köln erklärt, ob das tatsächlich möglich ist – und was wir noch machen können, um gut durch die Erkältungszeit zu kommen.

Größeres Erkältungsrisiko im Winter

Im Winter sind die Schleimhäute unseres Rachens und der Nase besonders beansprucht. "Man hat schnell mal eine laufende Nase, die geputzt wird. Das beansprucht die Schleimhäute und kann mitunter schnell für Risse sorgen", wie Rolf Kaiser erklärt.

Hinzu kommt der ständige Wechsel zwischen der winterlichen Kälte draußen und der Wärme drinnen. "Die Luft ist dort viel trockener und auch das macht die Schleimhäute rissig", so Kaiser. Dadurch hätten es Viren und Bakterien leichter, in unseren Körper einzudringen und Erkältungen auszulösen.

Schutzmantel für Schleimhäute

Dagegen können entsprechende Nasensprays laut Kaiser tatsächlich helfen. "Der Haupteffekt dieser Mittel ist, dass diese die Schleimhaut schützen und damit solche Risse verhindern können. Dadurch haben es auch Viren schwerer, in unseren Körper einzudringen. Das ist der wirklich gute Hauptnutzen von diesen Mitteln." Zunutze machen sich die Medikamente dafür Methylcellulose oder Carragelose, also einen "Stoff zum Abdecken", so Kaiser.

Anders als bei abschwellenden Nasensprays gebe es auch keinen Gewöhnungseffekt. "Das Prinzip dahinter ist der Schutz der Schleimhaut, was gerade im Winter eine wichtige Sache ist", erklärt der Virologe.

Davon könnten besonders Menschen mit einer empfindlichen Nasenschleimhaut und einer Neigung zu Nasenbluten profitieren. Alternativ könne man auch zu einer Nasensalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol greifen.

Keine antivirale Wirkung

Was man von solchen Nasensprays aber nicht erwarten darf: dass sie gegen die Erkältungsviren selbst wirken. "Die Nasensprays stellen keine antivirale Therapie dar, auch wenn entsprechende Produkte das implizieren. In den Sprays ist kein antiviraler Wirkstoff enthalten, sie wirken aber als eine Art Schutzschild vor Bakterien und Viren", erklärt Rolf Kaiser.

Abschwellende Nasensprays können abhängig machen

Bei einer Erkältung und verstopfter Nase greifen viele auch zu einem abschwellenden Nasenspray. Zu beachten ist, dass schon nach wenigen Tagen ein Gewöhnungseffekt und später auch eine Abhängigkeit entstehen kann. Wer während einer Erkrankung auf das Präparat angewiesen ist, sollte es nicht länger als sieben Tage und maximal dreimal pro Tag anwenden. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Viel trinken und Impfschutz prüfen

Neben Nasensprays und Co. können auch simple Tricks das Immunsystem unterstützen und vor Erkältungen schützen. Wichtig ist etwa, täglich genug zu trinken, "damit die Haut gut mit Wasser gefüllt ist", so Rolf Kaiser.

Zudem sollte man sich im Winter stets warm einpacken. "Durch das kalte, nasse Wetter friert man draußen schnell. Kommt man dann rein ins Warme, trocknen die Schleimhäute aus und man ist anfälliger für rumfliegende Bakterien oder Viren."

Außerdem rät der Experte als Vorbeugung zu Impfungen – etwa gegen Influenza und Covid-19. "Gerade jetzt sehen wir, dass die Grippe-Zahlen wieder hochgehen. Mit einer einfachen Prophylaxe kann man sich dagegen gut schützen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa

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