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Sauna: So gefährlich ist Alkohol im Schwitzbad


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Wann Schwitzen gefährlich wird
Vorsicht mit Alkohol in der Sauna

cme

Aktualisiert am 12.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Nicht jeder Körper verträgt die Hitze in einer Sauna.Vergrößern des Bildes
Nicht jeder Körper verträgt die Hitze in einer Sauna. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Nach dem tragischen Tod dreier Männer in einer Sauna in Ennepetal rätseln Ermittler noch immer über die Ursachen. Medien spekulieren über einen tödlichen Alkoholaufguss. Doch kann ein Schwitzbad wirklich zum Tod führen? Und wer muss besonders vorsichtig sein? Wir haben Professor Axel Schmermund vom Cardioangologischen Centrum des Bethanien-Krankenhauses in Frankfurt gefragt.

Alkohol in der Sauna belastet den Kreislauf

"Sauna ist an sich nichts Gefährliches", stellt Axel Schmermund klar. Für gesunde Menschen bestehe kaum ein Risiko. Wer Alkohol trinkt, sollte jedoch aufpassen. "Alkohol führt dazu, dass sich die Blutgefäße erweitern, der Blutdruck fällt ab", sagt der Kardiologe. Wer vor oder während des Schwitzbades zum Glas Wein oder Bier greift, riskiert damit Kreislaufprobleme. Aber: "Dass durch den Alkoholkonsum gleich drei Menschen sterben, halte ich für unwahrscheinlich", sagt Schmermund.

Auch dass ein Alkoholaufguss den Tod verursacht haben könnte, hält der Mediziner für kaum denkbar.

Bei Schwindel und Unwohlsein die Sauna verlassen

Schmermund rät generell, auf seinen Körper zu hören und bei Unwohlsein die Sauna zu verlassen. Denn wer zu lange in der Hitze bleibt, könne durchaus Schäden erleiden - auch ohne Alkohol. Wettkämpfe nach dem Motto "Wer schafft es am längsten" seien absolut tabu. "Es kann durchaus zur Exsikkose, also zu einer Austrocknung, kommen", sagt der Mediziner. Mögliche Folgen seien Atemwegsprobleme und Kreislaufprobleme bis hin zum Kollaps.

Für Herzpatienten gilt die 80-Grad-Grenze

Einige Menschen sollten im Schwitzbad allerdings vorsichtig sein. "Für Herzpatienten gilt eine Begrenzung der Temperatur auf 80 Grad Celsius", sagt Schmermund. Auch Asthmatiker könnten Probleme bei Hitze bekommen. Bei älteren Frauen mit Neigung zu Besenreisern könnten sich zudem vermehrt unschöne Äderchen bilden. Aber: "Bis 80 Grad ist die Sauna für fast alle Menschen geeignet", so der Experte.

Bluthochdruckpatienten hingegen haben in der Sauna wenig zu befürchten - denn Hitze lässt den Blutdruck sinken. Betroffene müssen allerdings beim Abkühlen besonders vorsichtig sein. "Das Abschrecken mit eiskaltem Wasser kann gefährlich sein", warnt Schmermund. Denn der Blutdruck steige durch die plötzliche Kälte schlagartig. Auch Tauch- und Eisbecken sollten Menschen mit Bluthochdruck besser meiden.

Bei Medikamenten den Arzt fragen

Wer aufgrund einer Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte seinen Arzt fragen, ob er saunieren gehen darf. Die erhöhte Körpertemperatur kann dazu führen, dass Medikamente viel schneller über den Magen-Darm-Trakt oder die Haut aufgenommen werden. Die veränderte Durchblutung von Organen, beispielsweise Leber und Nieren, kann ebenfalls die Wirkung der Präparate beeinträchtigen.

So ist bei Diabetikern beispielsweise die Insulinaufnahme des Körpers erhöht. Betroffene sollten daher nicht unmittelbar vor dem Saunabesuch spritzen. Das gilt auch für Personen, die entwässernde Medikamente einnehmen müssen. Diese können den Blutdruck senken und zu Kreislaufproblemen führen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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