Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Toilette Wann der Gang aufs stille Örtchen ungesund wird
Mehrmals am Tag suchen wir die Toilette auf. Dass man dabei aber auch einiges falsch machen kann, ist den wenigsten bewusst. So kann starkes Pressen beispielsweise nicht nur Hämorriden fördern, sondern sogar das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Was man auf dem Klo besser vermeiden sollte und wann der Gang aufs stille Örtchen ungesund wird.
Nicht zu lange Zeitung lesen
Wer auf der Toilette regelmäßig presst, erhöht auch das Risiko für Hämorriden, da hierbei starker Druck auf die Gefäße und das Gewebe im Bauchraum und Darmbereich ausgeübt wird. Ältere Menschen sind häufiger betroffen, da bei ihnen das Bindegewebe an Festigkeit verliert, doch auch bei jungen Menschen zeigen sich die Schwellungen. Doch nicht nur das Pressen, sondern auch langes Zeitunglesen auf dem Klo, fördert die Bildung von Hämorriden. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) sind rund vier Prozent der Deutschen wegen Hämorriden in Behandlung. Wie viele den Gang zum Arzt scheuen, ist unbekannt.
Starkes Pressen erhöht Schlaganfall-Risiko
Starkes Pressen kann auch das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Zu dem Infarkt im Gehirn kommt es meist, wenn ein Blutgerinnsel eine Blutbahn oder ein Gefäß im Gehirn verstopft und es es dadurch nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgt werden kann. Doch bei rund 20 Prozent wird der Schlaganfall durch ein geplatztes Blutgefäß, also durch eine Hirnblutung, ausgelöst, so die Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Besonders Bluthochdruck-Patienten sind gefährdet, da ihr Blut sowieso schon Druck auf die Wände der Blutgefäße ausübt. Aber auch wenn die Blutbahnen Schwachstellen aufweisen, kann es riskant werden.
Wer unter Verstopfung leidet und auf der Toilette sehr stark pressen muss, bei dem steigt der Druck im Kopf plötzlich stark an. Es passieren, dass die Gefäße der Belastung nicht mehr standhalten können.
Feuchtes Klopapier kann Allergien auslösen
Die Haut im Bereich des Afters ist sehr empfindlich. Deshalb sollte diese sanft gereinigt werden. Von feuchten Tüchern raten Experten allerdings ab, da sie jede Menge Zusatzstoffe enthalten, die die Haut reizen können. Hierzu zählen unter anderem Duftstoffe, Feuchthalte- und Konservierungsmittel. Wer empfindlich ist, merkt schnell, dass etwas nicht stimmt: Rötungen, Juckreiz, nässende und schuppige Haut oder kleine Blutungen auf dem Klopapier weisen auf eine Unverträglichkeit hin. Am schonendsten ist es, wenn man normales Klopapier nutzt und dieses bei Bedarf für die Reinigung etwas mit Wasser anfeuchtet.
Händewaschen ist besonders wichtig
Wer nach dem Gang auf die Toilette die Hände nicht gründlich wäscht, riskiert Erkrankungen wie Grippe oder Brechdurchfall. Das gilt besonders für öffentliche Toiletten. Daher sollte man seine Hände mindestens 30 Sekunden gründlich einseifen, auch zwischen den Fingern und anschließend gut abspülen. Danach sollten die Hände ordentlich abgetrocknet werden. Außerdem sollte man vermeiden, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen, damit keine Krankheitskeime an Mund, Nase und Auge gelangen.
Giftige Dämpfe durch Säure und Aktivchlor
Vorsicht ist auch bei der Kloreinigung geboten. Denn WC-Reiniger enthalten meist organische Säuren wie Ameisen-, Essig- oder Zitronensäure oder anorganische Säuren wie Natriumhydrogensulfat oder Phosphorsäure. Diese sauren Reiniger dürfen auf keinen Fall zusammen mit Reinigern verwendet werden, die Aktivchlor enthalten, denn werden die Stoffe gemischt, kann giftiges Chlorgas entstehen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.