Gesundheit Bei diesen Krankheiten droht Erblindung
Viele scheuen den Gang zum Arzt. Dabei raten Augenärzte zu regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen ab einem Alter von 40 Jahren. Dies hat manchmal jedoch schlimme Folgen, da einige Augenkrankheiten zur Erblindung führen können, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden.
Makuladegeneration ist eine Volkskrankheit
Kaum einer kennt den Begriff "Altersbedingte Makuladegeneration" (AMD) - dabei ist die Krankheit hierzulande die häufigste Ursache für Erblindung. Durch Alterungsprozesse verschlechtert sich das Gewebe in der Netzhautmitte und damit die Stelle des schärfsten Sehens. Die AMD tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf. Bei den Über-75-jährigen ist etwa jeder dritte bis fünfte Deutsche betroffen. Die Patienten bemerken beim Lesen zunächst eine verschwommene Stelle oder einen grauen Schatten, haben aber keine Schmerzen. Zu den Risikofaktoren gehören neben der genetischen Veranlagung das Rauchen und hoher Blutdruck.
Viele erblinden an Grünem Star
Die tückischste Augenkrankheit ist der Grüne Star - auch Glaukom genannt. Rund 500.000 Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit, die vor allem durch einen zu hohen Augeninnendruck entsteht. Jedem Zehnten davon droht der Verlust des Augenlichts. Experten zufolge ist die Krankheit hierzulande die zweithäufigste Ursache für Erblindung. Wer rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung geht, kann durch eine erfolgreiche Behandlung mit Augentropfen oder durch eine Operation das Augenlicht erhalten.
Diabetiker müssen auf ihre Augen achten
Bei Diabetes mellitus kann es dazu kommen, dass sich durch Gewebeveränderungen Netzhautblutungen und -ödeme im Auge bilden. Medizinisch wird dies "Diabetische Retinopathie" genannt. Schreitet die Krankheit weiter fort, kann dies zu erheblich herabgesetzter Sehschärfe, der Ablösung der Netzhaut und schließlich zur Erblindung führen. Entgegenwirken können Diabetiker, indem sie ihre Blutzuckerwerte und den Blutdruck auf dem empfohlenen Level halten.
Gefährliche Augenentzündung ist noch relativ unbekannt
Mit Uveitis werden eine Reihe von Entzündungen im Inneren des Auges bezeichnet, die im schlimmsten Fall chronisch werden und dann ebenfalls zur Erblindung führen können. Obwohl laut Schätzungen etwa eine halbe Million Deutsche an solchen Entzündungen leiden, ist Uveitis relativ unbekannt. Erkennungszeichen sind ein gerötetes Auge, ein unangenehmes Druckgefühl, vermehrter Tränenfluss und eingeschränkte Sicht. In manchen Fällen verläuft die Entzündung jedoch nur mit einer Sehverschlechterung und ohne schmerzhafte Symptome. Dann bleibt sie meist über einen längeren Zeitraum unerkannt. Uveitis weist oft auf eine rheumatische Erkrankung hin, die Menschen aller Altersgruppen trifft.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.