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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesundheit Warum Bier nicht dick macht
Biertrinker können aufatmen: Bier allein macht nicht dick. Das haben spanische Forscher jetzt herausgefunden. Sie wollten wissen, warum spanische Biertrinker im Gegensatz zu englischen keinen Bierbauch bekommen. Das Ergebnis: Nicht das Biertrinken führt zum Bierbauch, sondern die fettigen Snacks dazu und die fehlende Bewegung. In Maßen genossen ist Bier sogar gesund.
Das falsche Essen zum Bier macht dick
Spanier genießen ihr Feierabendbierchen anders als Deutsche oder Engländer: Sie trinken kleine Mengen und essen dazu Tapas, also Häppchen aus Brot, Rohkost oder Fisch. Engländer hingegen kippen große Biere und futtern Chips und Würstchen. Dies sei der Grund, weshalb Engländer einen Bierbauch bekommen und Spanier nicht, so Dr. Ramon Estrouth von der Universität von Barcelona. In einer Studie mit 1249 Männern und Frauen fand Estrouth heraus, dass nicht das Bier selbst dick macht, sondern die Kombination mit fetthaltigem Essen wie Pommes oder Hot Dogs. Ein großes Glas Lagerbier beispielsweise hat nicht mehr Kalorien als ein Milchkaffee, nämlich rund 200.
So gesund ist ein Bier am Abend
Die gute Nachricht für Biertrinker lautet: Ein halber Liter Bier am Tag ist nicht nur "erlaubt", sondern sogar gut für den Körper. Diese Menge an Bier senkt das Risiko, an Diabetes oder Bluthochdruck zu erkranken. Auch der Blutfettwert ist bei mäßigem Biergenuss niedriger. So lautetet das Ergebnis der umfangreichen spanischen Studie, bei der die Forscher eng mit dem örtlichen Krankenhaus zusammengearbeitet haben. Bier liefert dem Körper Folsäure, Vitamine und Eisen. Es hat also eine ähnlich positive Wirkung wie ein moderater Weinkonsum, erklärt Dr. Estrouth. Frühere Untersuchungen konnten sogar zeigen, dass Bier die Knochendichte verbessert und so vor Osteoporose schützen kann.
Den Sport nicht vergessen
Wer also seinen Biergenuss in Grenzen hält und sich überdies an den mediterranen Ernährungsplan hält und viel frisches Obst und Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte isst, lebt der Studie zufolge gesund. Dies gilt allerdings nur für einen mäßigen Biergenuss. Denn abgesehen von seinem Kaloriengehalt regt Bier den Appetit an. Die spanischen Forscher betonen, dass regelmäßige Bewegung in jedem Fall wichtig sei, um das Körpergewicht konstant zu halten. Dann ist gegen ein Gläschen Bier am Abend aus medizinischer Sicht nichts einzuwenden.
In Maßen, nicht in Massen
Trotz aller positiven Wirkstoffe, die im Bier enthalten sind, darf man eines nicht vergessen: Normales Bier enthält Alkohol. Männer sollten nicht mehr als einen halben Liter, Frauen nicht mehr als 0,3 Liter pro Tag trinken. Zu viel Bier kann nämlich zu Leberschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Nur wenn es maßvoll konsumiert wird, ist es gesund. Eine Alternative für gesundheitsbewusste Freunde des Gerstensaftes bietet alkoholfreies Weißbier. In ihm sind alle "guten" Inhaltsstoffe des normalen Bieres enthalten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.