Vorsicht vor Fälschungen Medikamente online kaufen: Das sollten Sie beachten
Zur Apotheke gehen, um Medikamente zu holen – das muss nicht mehr sein. Medikamente kann man auch online kaufen. Dabei sollten Sie drei Dinge beachten.
Tabletten per Klick: Seit 2004 dürfen Apotheken in Deutschland Versandhandel betreiben – auch mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Laut Stiftung Gesundheitswissen können Online-Apotheken eine bequeme Alternative sein. Und zwar dann, wenn man ein Medikament schon längere Zeit nimmt und keine weitere Beratung braucht.
Drei Dinge sollten Sie beim Online-Kauf von Medikamenten aber beachten:
1. Sind die Online-Apotheken seriös?
Vor der Bestellung prüft man am besten, ob die Online-Apotheke seriös ist. Dafür gibt es das Versandhandels-Register des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Laut der Stiftung Gesundheitswissen gibt es auf dem Markt auch fragwürdige Anbieter, die mitunter gefälschte Medikamente verkaufen. Diese Fälschungen sehen dem Original oft zum Verwechseln ähnlich, können in der Zusammensetzung der Wirkstoffe aber ganz anders sein und sind damit möglicherweise gesundheitsgefährdend.
2. Verschreibungspflichtige Medikamente nur mit Rezept
Verschreibungspflichtige Medikamente gibt es nur mit Rezept – das gilt auch online. Dabei müssen Kundinnen und Kunden das Originalrezept per Post an die Online-Apotheke schicken. Scan oder Foto reichen nicht.
Inzwischen gibt es aber noch eine weitere Option: das E-Rezept. Wer ein E-Rezept hat, umgeht den Postweg. Voraussetzung: Man hat den digitalen Code in der E-Rezept-App oder auf dem Papierausdruck parat. Wie genau die Einlösung abläuft, hängt von der jeweiligen Online-Apotheke ab. In aller Regel scannt man den Code mit der Kamera des Smartphones oder Tablets. Alternativ kann man das E-Rezept auch abfotografieren und als Bilddatei hochladen.
3. Die Daten von Versandapotheken werden an Dritte weitergegeben
Beachten sollte man auch: Viele Apothekenversand-Apps sammeln Daten und geben sie an Drittanbieter weiter. Das hat eine Analyse der Verbraucherschützer von "mobilsicher.de" gezeigt.
Drei der fünf getesteten Anbieter übermittelten sämtliche Suchanfragen an Drittanbieter oder Werbenetzwerke, darunter auch an Google und Facebook. Solche Informationen können etwa Aufschluss darüber geben, welche Krankheiten man hat.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn