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Mistel: Leicht giftige Heilpflanze


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Kräuterlexikon
Mistel

om (CF)

04.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Die Mistel ist leicht giftig und sollte daher mit Vorsicht angewandt werden.Vergrößern des Bildes
Die Mistel ist leicht giftig und sollte daher mit Vorsicht angewandt werden. (Quelle: CHROMORANGE/imago-images-bilder)

Aus England und Nordamerika gelangte auch in die hiesigen Breiten der Brauch, in der Weihnachtszeit Durchgänge und Haustüren mit Mistelzweigen zu schmücken. Findet sich ein Paar darunter, darf es sich küssen. Doch über diesen charmanten Brauch hinaus blickt die Pflanze auf eine lange Geschichte als Heilpflanze zurück.

Pflanze

Die Mistel (Viscum album) wächst an Laub und Nadelbäumen und ernährt sich über ihre Wurzeln teilweise, aber nicht ganz, von dem Wasser und den Nährstoffen ihrer Wirte. Aus diesem Grund wird die Pflanze, die zu den Mistelgewächsen gehört, als Halbschmarotzer bezeichnet. Meist wächst sie in Kugelform an Apfelbäumen, Robinien, Tannen und Pappeln.

Da die Mistel zur Fotosynthese fähig ist, sind ihre ledrigen, eiförmigen Blätter von einer gelblich-grünen Färbung. Im Frühjahr bildet die Mistel eher unscheinbare, gelbe Blüten in ihren Blattachsen, die bis April blühen. Ab September bieten die weißen, klebrigen Beeren der Mistel Vögeln Nahrung. Durch die Vögel gelangen die Samen der Pflanze auf neue Wirtspflanzen.

Verwendete Pflanzenteile

Das ganze Kraut von Stängeln über Blätter bis hin zu den Früchten findet in Heilkunde und Medizin Verwendung.

Inhaltsstoffe

  • Lektine (Mistellektine I bis III)
  • Glykoproteine
  • Viscumproteine
  • Flavonoidebiogene Amine
  • Lignane

Wirkung

Schon länger wird die Mistel zur Regulierung des Blutdrucks eingesetzt. Die in der Pflanze enthaltenen Lektine sollen zudem anregend auf das Immunsystem wirken. Rheumatische Erkrankungen können durch Injektion der Wirkstoffe in die Haut behandelt werden.

Es gibt laut Angaben der "Apotheken Umschau" auch Hinweise darauf, dass die Mistel eine zelltoxische Wirkung auf Krebszellen hat. Doch diese Wirkung ist nicht über die orale Einnahme zu erzielen. Auch hier ist eine Injektion vonnöten.

Nebenwirkungen

Die Injektion eines Mistelpräparats kann starke Nebenwirkungen auslösen. Beschwerden von Schüttelfrost über Fieber und Kopfschmerzen sind möglich. Auch allergische Reaktionen und Kreislaufbeschwerden wurden beobachtet. Bei nicht oraler Einnahme können Lektine giftig sein. Bei Eiweißüberempfindlichkeit wird von dem Gebrauch mistelhaltiger Medikamente abgeraten.

Interessantes

Die Kelten verwendeten die Mistel als Mittel für Fruchtbarkeit. Keltische Druiden schnitten die Zweige mit einer goldenen Sichel ab. Der Zeitpunkt der Ernte richtete sich dabei nach dem Mondstand.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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