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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Säuglinge Rotaviren-Impfung: Das sollten Sie wissen

Mit einer Rotaviren-Impfung können Säuglinge gegen die Viren geschützt werden, die sehr häufig vorkommen und für Durchfälle sorgen, aber meist nicht gefährlich sind. Die Impfung hat allerdings auch Nebenwirkungen.
Rotaviren-Impfung gegen die Durchfallerreger
Rotaviren sind die häufigsten Durchfallerreger bei Säuglingen und Kleinkindern. Bis zum Alter von fünf Jahren haben fast alle Kinder eine Infektion mit Rotaviren hinter sich. Dabei kommt es zu starken Durchfällen und Bauchschmerzen, häufig auch zu Fieber und Erbrechen. In einigen Fällen wird ein Krankenhausaufenthalt nötig, Todesfälle durch Rotaviren sind in Deutschland allerdings sehr selten.
Die Übertragung erfolgt als Schmierinfektion. Gestillte Kinder verfügen dabei über einen besseren Schutz vor einer Infektion mit diesen Viren als nicht gestillte.
Die Rotaviren-Impfung wird bei Säuglingen durchgeführt und ist in der Regel bis zum Alter von 20 Wochen abgeschlossen. Es handelt sich dabei um eine Schluckimpfung, die in zwei oder drei Dosen erfolgt. Auch wenn sie als relativ wirksam gilt, ist sie umstritten, weil die Infektionen in der Regel harmlos verlaufen und lediglich unangenehm sind.
Nebenwirkungen der Rotaviren-Impfung
Nach einer Impfung gegen Rotaviren treten als Nebenwirkungen häufig Appetitverlust, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber auf. Laut dem Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung kommen diese Symptome bei ungefähr 0,5 bis 2,5 Prozent der geimpften Kinder vor.
Innerhalb von 14 Tagen ist außerdem über den Stuhl eine Übertragung der Impfviren an Kontaktpersonen möglich – für immungeschwächte Personen kann das problematisch sein.
Sehr selten können als Nebenwirkungen außerdem eine Darminvagination (die Vorstufe zu einem Darmverschluss) oder das Kawasaki-Syndrom (eine Entzündung der Blutgefäße) auftreten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.