Ein Jahr nach Fipronil-Skandal Wieder Insektengift in Eiern gefunden

Knapp ein Jahr nach dem Skandal um Fipronil-kontaminierte Eier ist das Insektengift wieder in Importen aus den Niederlanden nachgewiesen worden.
Bei Eiern aus einem Bio-Legehennenbetrieb aus dem Nachbarland sei der zulässige Fipronil-Grenzwert überschritten worden, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Freitag mit. Bei den Tests in Vechta seien Fipronil-Konzentrationen bis zu 0,019 Milligramm pro Kilogramm festgestellt worden. Der zulässige Höchstwert liegt bei 0,005 Milligramm. Ein gesundheitliches Risiko bestehe nicht, teilte das Ministerium in Hannover mit.
Offenbar sind dieselben Betriebe, die 2017 in den Fipronil-Skandal verwickelt waren, auch diesmal wieder involviert. "Die Befunde passen zu aktuellen niederländischen Presseberichten, in denen von erhöhten Fipronil-Rückständen in Eiern seinerzeit gesperrter Betriebe berichtet wird", heißt es in der Mitteilung aus Hannover. Vergangenes Jahr waren mehrere Millionen Eier zurückgerufen worden.
Die niedersächsischen Behörden ordneten an, die Eier aus dem Biobetrieb vom Markt zu nehmen. Zudem wurden die niederländischen Kollegen unterrichtet. Die Ermittlungen würden andauern. Mit weiteren Ergebnissen sei nicht vor Anfang nächster Woche zu rechnen. Fipronil wird gegen Insekten wie Flöhe, Milben und Zecken eingesetzt. Die Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren ist nicht erlaubt.
- Reuters
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