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Corona ist zurück: Israel führt Regeln gegen "Pirola"-Variante ein


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Experten alarmiert
Neue Variante: Israel führt Corona-Regeln wieder ein


Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Labor in Bethlehem: Aufgrund einer neuen Variante ordnet Israel neue Testmaßnahmen an.Vergrößern des Bildes
Labor in Bethlehem: Aufgrund einer neuen Variante ordnet Israel neue Testmaßnahmen an. (Quelle: Ajith Perera via www.imago-images.de)

Die neue "Pirola"-Variante besorgt nun auch die israelischen Behörden. Sie ordneten jetzt eine neue Testpflicht an.

Seit Montag müssen alle Neuaufnahmen in israelischen Krankenhäusern einem PCR-Test unterzogen werden. Das ordnete das Gesundheitsministerium an, wie die "Jüdische Allgemeine" und der Sender "Channel 13" berichten.

Grund sei demnach eine wachsende Zahl von Infektionsfällen, verbunden mit einer erhöhten Sterblichkeit. Beides wird auf eine neue Variante des Coronavirus zurückgeführt.

Zahl der schweren Verläufe steigt

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums seien vergangene Woche durchschnittlich 136 neue Fälle pro Tag gemeldet worden, verglichen mit 104 pro Tag zwei Wochen zuvor. Derzeit gebe es 1.081 bestätigte Infektionen, was einem Anstieg von 13,4 Prozent gegenüber der Vorwoche entspricht. Allerdings dürfte die Dunkelziffer weit höher liegen.

Mit der Testanweisung werde das Ziel verfolgt, die Gesamtzahl der Infektionen in Israel bewerten und dann entsprechend handeln zu können. Sorge bereitet den Experten vor allem eine steigende Zahl von schweren Verläufen. Patienten müssen teilweise wieder künstlich beatmet werden.

 
 
 
 
 
 
 

"Pirola" könnte Immunschutz unterlaufen

Zurückzuführen scheint diese Welle auf die neue Variante BA.2.86, auch "Pirola" genannt. Sie weist eine Vielzahl von Mutationen am Spike-Protein auf, mit dem das Virus in die menschlichen Zellen gelangt. Damit könnte sie den durch Impfung und/oder Infektion aufgebauten Immunschutz umgehen. Darauf deuten nun offenbar auch erste Studien hin. Was bislang über die Variante bekannt ist, lesen Sie hier.

Offenbar sei BA.2.86 weiterverbreitet als bislang angenommen. Auch in Israel gab es zuletzt längst keine flächendeckenden Tests mehr. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat bereits eine Einschätzung zur Variante abgegeben. Der Direktor des Genetics Institute am University College London, Francois Balloux, nannte "Pirola" den "auffälligsten Covid-Stamm, den die Welt seit der Entstehung von 'Omikron' gesehen" habe.

Wie gut wirken die neuen Impfstoffe?

Die Variante tauchte im Juli erstmals in Dänemark auf. Bislang gibt es weltweit noch wenige bestätigte Fälle, unter anderem in der Schweiz, Südafrika, Israel, den USA, Kanada und Großbritannien.

In Deutschland ist bisher kein Fall bekannt, allerdings wird hier nur noch selten getestet und noch seltener werden die Proben sequenziert (als das Virusgenom bestimmt). Wie gut die Mitte September zur Verfügung stehenden Impfstoffe (noch) gegen die neue Variante wirken könnten, ist unklar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Jüdische Allgemeine: "Israel führt Corona-Regeln wieder ein" (5.09.2023)
  • Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI (Kalenderwoche 34)
  • CDC: "Update on SARS CoV-2 Variant BA.2.86 Being Tracked by CDC" (30.08.2023, englisch)
  • The Guardian: "New Covid variant causing concern among scientists detected in London" (18.08.2023, englisch)
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