Haftpflicht und Kasko Kfz-Versicherungen im Test – das sind die Testsieger
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einmal nicht aufgepasst und es knallt – selbst ein kleiner Schaden kann bei einem Unfall mit dem Auto ordentlich ins Geld gehen. Schutz vor dem finanziellen Ruin bieten Kfz-Versicherungen. Doch die Leistungen und Tarife variieren erheblich.
Der Leistungsumfang von Kfz-Versicherungen erweitert sich ständig. Was früher teuer hinzugebucht werden musste, gehört heute eher zum Standard. Das trifft jedoch nicht auf alle Kfz-Versicherungen zu. Ein Vergleichstest von insgesamt 426 Kfz-Versicherungstarifen durch das Vergleichsportal Verivox zeigt: Welche Leistungen Verbraucher von ihrem Anbieter erwarten können, unterscheidet sich zum Teil erheblich.
Die Kfz-Tarife wurden nach 23 Kriterien aus den Bereichen Haftpflicht, Vollkasko, Teilkasko und Service unter die Lupe genommen. In der Kaskoauswertung erhielten 44 Tarife die beste Tarifnote 1,0. Vier Anbieter bekamen die Tarifnote 3,0 und bilden damit das Schlusslicht.
Haftpflicht- und Kaskoversicherung: Die Testsieger nach Punkten
- Friday Original
- Itzehoer Top Drive M
- Itzehoer Top Drive M Grün Versichert
- R+V Kfz-Police-Plus
- VHV-Klassik-Garant - Exklusiv-Kasko
- VHV-Telematik-Garant - Exklusiv-Kasko
- WGV ÖD-Württ Optimal
- WGV Optimal
- Württembergische Premium
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Nicht alle der 23 Tarifkriterien werden in gleichem Umfang von den Versicherungsunternehmen angeboten. Manche Leistungen sind kostenpflichtige Bausteine – und damit also Zusatzleistungen. Keine Zusatzleistungen sind in der Regel Schäden durch Marderbisse, die in rund 90 Prozent der Tarife versichert sind. Aber wie sieht es mit grober Fahrlässigkeit, dem Schutz im Ausland und der Versicherungsleistung bei Personenschäden aus?
Grobe Fahrlässigkeit: Empfehlenswerte Zusatzklausel
Bei einem grob fahrlässig verschuldeten Unfall zahlt die Kaskoversicherung nur dann den kompletten Schaden, wenn der Tarif eine Zusatzklausel enthält. 88 Prozent der untersuchten Kfz-Versicherungen bieten den zusätzlichen Schutz bei grober Fahrlässigkeit. Acht Prozent schließen diesen Punkt nicht ein und vier Prozent machen Ausnahmen.
Entschädigung: Trend geht zum Neuwert
Wird der Wagen gestohlen oder liegt ein Totalschaden vor, stellt sich für viele Erstbesitzer die Frage: Neuwert oder Teilwert? Laut Verivox versichern immer mehr Anbieter die Wagen zum Neuwert – bei drei Vierteln der untersuchten Tarife für eine Dauer von 12 Monaten oder länger.
Kfz-Haftpflicht: Auf die Deckungsssumme achten
Wer einen Unfall mit Personenschaden verursacht, der kann mit Forderungen in Millionenhöhe konfrontiert sein. Von Gesetzes wegen muss eine Kfz-Haftpflichtversicherung Personenschäden in Höhe von mindestens 7,5 Millionen Euro abdecken. In der Praxis liegt bei mehr als 80 Prozent der Tarife die Versicherungssumme höher als 12 Millionen Euro je geschädigter Person. Knapp 12 Prozent der Tarife deckeln die Summe bei 12 Millionen, etwa acht Prozent bei acht Millionen.
- Schadensersatz: So zahlt die Kfz-Versicherung bei grober Fahrlässigkeit
- Schadensbilanzen: Neue Regionalklassen der Kfz-Versicherung
- Fast das gleiche Auto: Starke Abweichungen bei Versicherungskosten
Mallorca-Police: Schutz auch im Ausland
Urlauber, die im Ausland gern auf einen Mietwagen zurückgreifen, sollten bei ihrem Versicherungstarif auch in diesem Fall auf die Abdeckung möglicher Schäden achten. Schutz bietet zum Beispiel die sogenannte Mallorca-Police, die in 85 Prozent der Tarife eingeschlossen ist. Allerdings erstreckt sich der Versicherungsschutz nur auf das europäische Ausland. Zudem liegt die Deckungssumme bei rund elf Prozent der Tarife nur bei einer Pauschale von etwa einer Million Euro.
- Eigene RecherchenVerivox