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Brandbrief der Lebensmittelwirtschaft: "Es drohen Versorgungslücken"


Brandbrief der Lebensmittelwirtschaft
"Es drohen erhebliche Versorgungslücken"

Von t-online, fho

Aktualisiert am 22.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Kundin vor einem Kühlregal im Supermarkt (Symbolbild): Die Tiefkühl- und Frischeindustrie warnt vor Produktionsstopps. (Quelle: via www.imago-images.de)
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Die hohen Energiepreise belasten die Lebensmittelbranche. In einem Brief fordern Vertreter nun von der Bundesregierung Unterstützung bei den Energiekosten.

In einem offenen Brief an die Bundesregierung haben mehrere Lebensmittelverbände vor dramatischen Folgen der Energiekrise gewarnt. "Die Lebensmittelwirtschaft erlebt gerade die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben.

Autoren des Briefs sind Branchenvertreter der deutschen Tiefkühl- und Frischewirtschaft. Sie warnen vor baldigen Produktionsstopps und der Schließung von Kühllogistikzentren angesichts der hohen Energiepreise und fordern staatliche Unterstützung. Ihren Appell richten sie dabei an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne).

Forderung nach Hilfe für Energiekosten

Die starken Kostenanstiege könnten viele Unternehmen nicht mehr tragen, auch eine Weitergabe an die Kunden sei nicht immer möglich. Manche Unternehmen würden sich daher bereits auf die Insolvenz vorbereiten. Dadurch sei auch die tägliche Lebensmittelversorgung gefährdet. "Es drohen erhebliche Versorgungslücken", warnen die Autoren.

Die Forderungen der Branche lauten daher: kurzfristige Energiebeihilfen für energieintensive Unternehmen und eine Öffnung des Energiekostendämpfungsprogramms für mittelständische Unternehmen entlang der Tiefkühlkette von Produktion, über Logistik bis zum Handel. "Sonst bleiben die Kühlschränke und Tiefkühltruhen für die deutsche Bevölkerung bald leer", schreiben die Verbände. Zahlreiche Firmen würden dabei bislang nicht berücksichtigt werden.

Neben den Energiekosten führten unterbrochene Lieferketten, Personalmangel und Rohstoffknappheit zu zusätzlichen Belastungen, heißt es in dem Schreiben weiter. Initiiert wurde der Brief vom Deutschen Tiefkühlinstitut (DTI) und dem Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL). Unterzeichnet haben zudem der Verband der Fleischwirtschaft (VDF), der Bundesverband Fisch, der Deutsche Fruchthandelsverband und Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).

Die Ernährungsindustrie ist der fünftgrößte Industriezweig in Deutschland. 638.000 Mitarbeiter sind in 6.200 Unternehmen für einen Jahresumsatz von 186 Milliarden Euro verantwortlich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung Deutsches Tiefkühlinstitut
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