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VW: Ärger um Golf – Putschversuch gegen Konzern-Chef Herbert Diess? "Quatsch"


Ärger um neuen Golf
Putschversuch gegen VW-Chef Diess? "Quatsch"

Von dpa, mak

Aktualisiert am 28.05.2020Lesedauer: 2 Min.
VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess: Die Arbeitnehmerseite des Autokonzerns wies Berichte um einen "Putschversuch" gegen Diess zurück.Vergrößern des Bildes
VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess: Die Arbeitnehmerseite des Autokonzerns wies Berichte um einen "Putschversuch" gegen Diess zurück. (Quelle: Henning Scheffen/imago-images-bilder)
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Gibt es bei VW eine offene Meuterei gegen Konzernchef Herbert Diess? Laut einem Medienbericht sollen die Probleme um den neuen Golf 8 dahinter stecken. Jetzt äußerte sich der Betriebsrat dazu.

Die Arbeitnehmerseite im Volkswagen-Aufsichtsrat hat einen Bericht über einen angeblichen "Putschversuch" gegen VW-Vorstandschef Herbert Diess zurückgewiesen. "Das entbehrt jeder Grundlage", ließen sich VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh und der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann in einer gemeinsamen Stellungnahme vom Donnerstag zitieren.

"Diese Meldung ist Quatsch." Die "Bild"-Zeitung hatte unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, Osterloh und Hofmann hätten sich geeinigt, "VW-Boss Diess müsse weg".

Einer der Gründe für den angeblichen Putsch sollten demnach unter anderem die Verzögerungen beim neuen Golf 8 sein, der in der Produktion vor allem bei Elektronik und Software Probleme macht. Der Golf ist eines der wichtigsten Modelle der Wolfsburger und derzeit von einem Auslieferungsstopp wegen eines drohenden Rückrufes betroffen.

Gewerkschaft: Immer mehr Mitarbeiter schämen sich für VW

Doch auch weitere Probleme des Konzern sorgen für Unmut bei den Arbeitnehmervertretern: Als Beispiel nannten die einflussreichen obersten Vertrauensleute der IG Metall in einem Beitrag auf der Internetseite der Gewerkschaft bei VW ein Werbevideo des Unternehmens. Dieses wurde von vielen als rassistisch empfunden.

Die Vertrauenskörper-Leitungen der deutschen VW-Werke stellen eine Art Scharnier zwischen dem Betriebsrat und den in der IG Metall organisierten Belegschaftsmitgliedern dar. Man sei "zunehmend massiv besorgt über die vielen vom Vorstand zu verantwortenden negativen Presseberichte über unser Unternehmen", hieß es weiter. "Dieses schlechte Bild in der Öffentlichkeit zerstört das über Jahrzehnte gewachsene Kundenvertrauen und gefährdet so unsere Arbeitsplätze."

Der Umgang mit solchen Themen sei kommunikativ ein "Desaster". "Mittlerweile ist ein Zustand erreicht, in dem sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen für ihren Arbeitgeber schämen und ihn teilweise sogar verleugnen."

Die Führung wurde aufgefordert, nun klar Stellung zu beziehen: "Wer von Ihnen trägt hier die Verantwortung dafür, dass wir Technik und Marketing wieder in den Griff bekommen? Wer übernimmt die Verantwortung für das Produktdesaster unserer aktuellen Modellpalette?"

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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