Steuerhinterziehung Razzia bei deutschem Modeunternehmen
Rabatte und Geschenke sollen nicht versteuert worden sein: Die Staatsanwaltschaft München ermittelt deshalb laut Medienberichten gegen das deutsche Traditionsunternehmen Bogner.
Beim Modeunternehmen Bogner hat es am Mittwoch eine Razzia der Staatsanwaltschaft München I gegeben. Ermittelt werde wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Ermittler und das Unternehmen. Konkret gehe es um den Vorwurf, dass innerhalb des Unternehmens Rabatte und Geschenke für Mitarbeiter nicht versteuert worden seien.
Bogner soll sich selbst angezeigt haben
Das Unternehmen teilte der Zeitung mit, es habe sich in der Vergangenheit wegen der nicht versteuerten Rabatte selbst angezeigt und kooperiere mittlerweile "in vollem Umfang" mit den Behörden. Die Durchsuchungen am Mittwoch könne sich das Unternehmen deshalb nicht erklären.
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In der Vergangenheit war von einer nicht bezahlten Summe von knapp über einer Million Euro die Rede, die innerhalb von drei Jahren entstanden sei – diese Zahl wolle das Unternehmen aber nicht bestätigen, schreibt die "Süddeutsche". "Uns ist die Summe selbst nicht bekannt und wir warten darauf, dass uns die Behörden einen Betrag nennen", sagte eine Sprecherin des Unternehmens dem Blatt.
- Nachrichtenagentur AFP