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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geldtransfer ins Ausland Überweisung nach Russland durchführen: So gelingt der Transfer
Sie möchten Geld nach Russland überweisen? Kein Problem. Wir zeigen Ihnen, auf welche Möglichkeiten Sie zurückgreifen können.
Trotz bestehender Einschränkungen stehen Ihnen Möglichkeiten zur Verfügung, als Privatperson Geld nach Russland zu transferieren. Auch wenn Russland aus dem SWIFT-Bankensystem ausgeschlossen ist, sind noch ein paar Wege offengeblieben. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert.
So führen Sie eine Überweisung nach Russland durch
Russland gehört nicht mehr zum SEPA-Raum (Single Euro Payments Area), weswegen eine Überweisung unter Anwendung einer IBAN auch nicht mehr funktioniert. Internationale Sanktionen machen Überweisungen vom deutschen Konto aber nicht unmöglich. Sie werden lediglich komplizierter und der Preis für eine Überweisung ist hoch.
Sie müssen auf einen spezialisierten Geldtransferdienst zurückgreifen, die ohne SWIFT auskommt. Hinzu kommt, dass die empfangende Bank in Russland nicht vom internationalen Transfer ausgeschlossen sein darf.
Ohne die Einschränkungen der SWIFT-Sanktionen bietet aktuell nur Smapse Pay als Anbieter einen direkten Geldtransfer nach Russland an (Stand 02/2025). Auf der Website wird nicht erklärt, wie genau die Überweisung funktioniert. Sie müssen sich dafür erst anmelden und erfahren dann die genauen Konditionen. Jedoch garantiert Smapse Pay eine sichere Transaktion zu relativ niedrigen Gebühren.
Zahlungsdienstleister Wise bietet an, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Sie werden dann automatisch informiert, sobald der Anbieter eine verfügbare Option zur Überweisung nach Russland anbieten kann.
- Passend dazu: Wie lange dauert eine Online-Überweisung? Einfach erklärt
- Lesen Sie auch: Was kostet eine Überweisung ins Ausland?
Alternative Wege gehen
Die aktuell beste Methode (Stand 02/2025), Geld nach Russland zu überweisen, ist, sich einer Kryptowährung zu bedienen. Dafür müssen Sie und der Zahlungsempfänger in Russland eine Krypto-Wallet erstellen. Kaufen Sie die benötigte Menge an Kryptowährung und senden Sie diese zur Krypto-Wallet Ihres Zahlungsempfängers.
Kryptowährungen werden nicht staatlich reguliert. Hat der Zahlungsempfänger die Zahlung erhalten, kann er damit Einkäufe tätigen, sofern die Krypto-Währung als Zahlungsmittel vom Verkäufer akzeptiert wird. Einige Kryptowährungen bieten eine Alternative zu traditionellen Banküberweisungen. Aber auch sie sind teilweise mit Einschränkungen verbunden.
Alternativ nutzen Sie einen VPN-Zugang und PayPal als Zahlungsdienstleister. Nachdem sich der Zahlungsempfänger in Russland angemeldet hat, sollte er einen Standort wählen, der sich nicht in Russland befindet. Am gewählten Standort muss PayPal natürlich funktionieren.
Sie senden dem Zahlungsempfänger dann via PayPal Geld auf ein vorhandenes oder neu eingerichtetes PayPal-Konto. Das Geld wird binnen Sekunden transferiert und dem Zahlungsempfänger gutgeschrieben.
Es ist auch möglich, dass Sie das Geld in Deutschland abheben und als Bargeld per Briefpost versenden. Schicken Sie den Brief mit der Zusatzleistung "Wert International". Damit haben Sie einen rechtsgültigen Nachweis über die Einlieferung und erhalten eine Sendungsverfolgungsnummer. Außerdem ist der Brief höher versichert als bei einem Einschreiben.
Der Weg über ein deutsches Finanzinstitut
Tatsächlich sind nicht alle russischen Banken vom Ausschluss aus dem SWIFT-Bankensystem betroffen. Es gibt ein paar wenige Banken und Sparkassen, die für Ihre Bestandskunden Überweisungen nach Russland durchführen. Die Transaktion wird für bestimmte Fälle über Drittbanken durchgeführt.
Informieren Sie sich bei Ihrer Hausbank, ob sie Ihnen diesen Dienst anbieten oder bei der Suche nach einer geeigneten Bank behilflich sein kann.
Angesichts der aktuellen Situation hat die EU die Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis 31. Juli 2025 verlängert. Eine Überweisung nach Russland durchzuführen, bleibt bis dahin weiterhin schwierig.
- deutschepost.de: Einschreiben international - Einschreiben Ausland
- consilium.europa.eu: Zeitleiste – Sanktionspakete gegen Russland seit Februar 2022
- Eigene Recherche