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Grundstück von der Gemeinde kaufen – so funktioniert es


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Tipps für den Hausbau
Grundstück von Gemeinde kaufen – so funktioniert es

Jessica Jantz

30.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Beim Grundstückskauf sollten die Vertragsparteien auf etwaige Rechtsmängel achten.Vergrößern des Bildes
Beim Grundstückskauf sollten die Vertragsparteien auf etwaige Rechtsmängel achten. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn./dpa)
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Ohne ein Grundstück können Sie kein Haus bauen – doch Bauland ist Mangelware. Wir verraten, wie Sie ein Grundstück von der Gemeinde erwerben.

Sie sind finanziell gut aufgestellt, möchten sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen und finden kein passendes Bauland? Damit sind Sie nicht allein, dieses Problem betrifft zahlreiche Menschen. Stoßen Sie im Rahmen der Grundstückssuche auf Bauland von Gemeinden oder Städten, gelten besondere Bestimmungen. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie sich solche Grundstücke sichern können.

Welches Bauland verkaufen Gemeinden?

Gemeinden und Städte verkaufen drei Arten von Bauland. Informieren Sie sich im Vorfeld genau über die Grundstücksart, denn nicht überall ist eine Bebauung möglich:

  • Bauerwartungsland: Dieses Bauland ist noch nicht erschlossen und auch noch nicht zur Bebauung freigegeben. Es liegt zwar bereits ein Flächennutzungsplan vor, der Bau darf aber noch nicht beginnen. Es gibt beim Kauf für Sie keine Garantie, wann die Zeit gekommen ist. Die Gemeinde ist juristisch nicht verpflichtet, das Bauerwartungsland in die nächste Stufe umzuwandeln. Zwar will die Regierung beim Bauen Tempo machen, der Kauf von Bauerwartungsland ist und bleibt aber ein hohes Risiko.
  • Rohbauland: Nachdem die Freigabe des Grundstücks zur Bebauung erfolgt ist, handelt es sich um Rohbauland. Es wurde noch nicht erschlossen. Das heißt, es besteht kein Anschluss an Versorgungseinrichtungen wie Wasser, Abwasser und Strom. Diese Schritte sind von Ihnen auf eigene Kosten durchzuführen.
  • Bauland: Ist das Grundstück bereits erschlossen, gilt es als Bauland. Der Anschluss an Strom, Wasser und Abwasser ist bereits erfolgt, Sie dürfen direkt mit der Bebauung beginnen.

Bauerwartungsland und Rohbauland sind günstiger als Bauland, aber risikoreicher. Eine Bankenfinanzierung für Bauerwartungsland ist unüblich, da die Freigabe als Bauland nicht garantiert ist. Auch bei Rohbauland sind die meisten Banken skeptisch, da noch Erschließungskosten anstehen. Da die Grundstücke "wie gesehen" verkauft werden, tragen Sie das Risiko völlig allein.

Wie finde ich Bauland von der Gemeinde?

Zum Verkauf freigegebenes Bauland von Städten und Gemeinden wird meist per Aushang bekannt gegeben. Fragen Sie bei der Gemeindeverwaltung nach, ob es aktuelle Ausschreibungen gibt. Leben Sie in einer größeren Stadt, ist das Liegenschaftsamt Ihr Ansprechpartner. Informationen in der Presse sind selten, gemeindeeigene Websites geben hingegen öfters Informationen über verfügbares Bauland heraus.

Wer darf Bauland von der Gemeinde kaufen?

Bei der Vergabe von Bauplätzen gilt das "Einheimischenmodell". Leben Sie bereits viele Jahre in einem Ort, haben Sie Vorkaufsrechte gegenüber Zugezogenen. Die Kriterien und Verfahren bei der Bauplatzvergabe sind allerdings komplex. Liegt das Grundstück beispielsweise nahe an Ihrem Arbeitsplatz und haben Sie eine Familie, rückt Sie das automatisch in eine bessere Position.

Positiv wirkt sich auch die aktive Mitarbeit in der Nachbarschaft aus. Mitglieder freiwilliger Feuerwehren werden beispielsweise in vielen Orten bevorzugt und haben bessere Chancen bei der Antragstellung auf den Grundstückskauf.

Informieren Sie sich bei der jeweiligen Stadt und Gemeinde über die Bedingungen zum Grundstückskauf. Ob des Wohnungsmangels will der Bund einfacheres Bauen ermöglichen. Können Sie ein nachhaltiges Konzept vorlegen und die Gemeinden von sich überzeugen, haben Sie gute Chancen auf Bauland.

Verwendete Quellen
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