Grünes Licht für Elon Musk Brandenburg erlaubt Tesla-Gigafactory endgültig
Nun kann es endlich losgehen: Das Land Brandenburg hat die Genehmigung für die Tesla-Gigafactory in Grünheide erteilt. Doch bis die ersten Autos für den Verkauf vom Band rollen, dürfte es noch dauern.
Der US-Elektroautobauer Tesla hat rund zwei Jahre nach dem Baustart grünes Licht für seine Fabrik in Grünheide bei Berlin erhalten. Das Landesumweltamt habe die Genehmigung nach dem Immissionsschutzgesetz mit Auflagen erteilt, teilte die Brandenburger Landesregierung am Freitag mit.
Die Entscheidung sei "ein kleiner Sonnenstrahl" in schwierigen Zeiten, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke. Er sehe es "als ganz wichtigen Schritt für die Entwicklung unseres Landes".
Es werde eine Zeit geben vor Tesla und eine Zeit mit Tesla, so Woidke weiter. Die Produktion von Elektroautos für den Verkauf könnte in einigen Wochen starten.
Tesla muss noch Auflagen erfüllen
Zuvor muss Tesla noch notwendige Auflagen erfüllen, dafür habe der Autokonzern nach Angaben Brandenburgs zwei Wochen eingeplant. "Die zwei Wochen, das ist ein Zeitrahmen, den sich Tesla selber vorgenommen hat", sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Freitag in Potsdam. "Unsere Aufgabe ist, dass das alles ordnungsgemäß abgenommen wird."
Nach Angaben des Landesumweltamtes gehört zu den Auflagen etwa die Messung der Luftqualität, der Elektroautobauer müsse auch noch ein Konzept zur Verhinderung von Störfällen vorlegen.
Start war ursprünglich bereits im Sommer 2021 vorgesehen
Auch Gewerkschaften begrüßen die Zulassung. Birgit Dietze, Leiterin des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, sagte t-online: "Zum ersten Mal seit Jahrzehnten schafft ein Konzern Tausende Industriearbeitsplätze im Osten Deutschland – das ist eine gute Nachricht und ein starkes Bekenntnis zum Investitionsstandort Deutschland."
Die IG Metall dränge die Autohersteller permanent, "bei der Elektrifizierung voranzugehen, statt anderen hinterherzulaufen". Lange hätten viele Unternehmen die Notwendigkeit für einen Wandel nicht erkannt, so Dietze. "Inzwischen sind die meisten aufgewacht."
Ursprünglich war bereits ein Start im Sommer vergangenen Jahres geplant gewesen. Da Tesla aber zusätzlich zum Autowerk auch eine Batteriefabrik errichtet, mussten die Pläne geändert werden. Bisher hat der US-amerikanische Konzern das nahezu fertige Werk in Grünheide nur auf Basis von vorläufigen Genehmigungen und damit auf eigenes Risiko gebaut.
- Eigene Recherche
- Pressekonferenz der Staatskanzlei
- Statement von Birgit Dietze
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters