Ableger aus Hessen Nassauische Sparkasse schließt Filialen
Die achtgrößte Sparkasse, die Naspa, macht einige Filialen dicht. Zum Frühjahr des kommenden Jahres sollen sechs Zweigstellen schließen. Das Kundenverhalten habe sich durch Corona schneller verändert als erwartet.
Die Nassauische Sparkasse (Naspa) dünnt ihr Filialnetz aus. Zum 1. April 2022 schließt das Institut sechs mit Personal besetzte Zweigstellen und neun Selbstbedienungsstandorte (SB), wie die Naspa am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Die Gesamtzahl aller Standorte verringere sich damit auf 104. Fünf kleinere Filialen werden in diesem Zuge zu SB-Standorten umgewandelt. Auf die Anzahl der Beschäftigten habe der Filialabbau keine Auswirkungen, da die Kräfte an anderen Standorten eingesetzt würden.
"Das Kundenverhalten hat sich durch Corona leider schneller als von uns erwartet verändert", erläuterte Naspa-Vorstandsmitglied Michael Baumann die Maßnahmen. "Kunden nutzen verstärkt elektronische Zahlungswege und besuchen unsere Filialen und Automaten immer seltener, und diese Entwicklung wird sich auch nicht umkehren."
Daher investiere die Naspa verstärkt in den Aufbau eines digitalen Beratungscenters für Privatkunden. Auch Kooperationen mit Volksbanken etwa bei der Nutzung von Geldautomaten will das Institut ausbauen. Etliche Banken und Sparkassen in Deutschland haben ihr Filialnetz bereits erheblich ausgedünnt oder sind dabei. Denn immer mehr Kundinnen und Kunden nutzen digitale Kanäle für Bankgeschäfte.
- Nachrichtenagentur dpa