Tarifverhandlung ergebnislos Verdi kündigt Streiks im öffentlichen Dienst an
Im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Ländern drohen erstmals Streiks. Wann und wo die beginnen sollen, ist noch offen.
Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde für die mehr als eine Million Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder kündigt die Gewerkschaft Verdi Streiks an. "Wir verplempern doch nicht tagelang unsere Zeit, um zu sämtlichen Forderungen der Beschäftigten ein stoisches Nein der Arbeitgeberseite zu hören", sagte Verdi-Chef Frank Werneke.
Als trauriger Höhepunkt sei zudem kein Angebot vorgelegt worden. "Wer Streiks provoziert, darf sich nicht wundern, wenn er sie bekommt", betonte der Gewerkschafter. "Die Verantwortung für die Folgen der kommenden Streiks trägt allein die Tarifgemeinschaft deutscher Länder."
Die Gewerkschaften fordern für die rund 1,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 Euro mehr erhalten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro angehoben werden.
Ein konkretes Datum für den Beginn des Streiks nannte Verdi noch nicht. Auch ist unklar, welche Länder und Ämter von etwaigen Arbeitskämpfen betroffen sein könnten.
- Verdi-Mitteilung
- Nachrichtenagentur Reuters