Angeschlagen durch die Corona-Krise Flixbus kauft US-Ikone Greyhound
Bekannt aus Film und Fernsehen: Selbst in Deutschland sind die legendären Fernbusse der Firma Greyhound ein Begriff – nun bekommen sie einen grünen Farbanstrich. Flixbus sichert sich für 46 Millionen Dollar die US-Ikone.
Flixbus kauft das angeschlagene Traditionsunternehmen Greyhound in den USA: Der Flixbus-Betreiber Flixmobility zahlt für das US-Fernbusunternehmen nach eigenen Angaben vom Donnerstag 46 Millionen Dollar (etwa 39,5 Millionen Euro). Greyhound – eine Ikone in den USA – gehörte zuletzt dem britischen Transportkonzern Firstgroup.
Fernbusse hätten eine "hervorragende Umweltbilanz". Der Verkehrsträger werde für eine nachhaltige Mobilitätswende weltweit entscheidend sein, begründete Flixmobility seine Expansionspläne. "Menschen in ganz Nordamerika wünschen sich völlig zu Recht erschwingliche und nachhaltige Reisealternativen zum privaten Auto", erklärte Flixmobility-Chef André Schwämmlein. Gemeinsam würden Flixbus und Greyhound der gestiegenen Nachfrage nach umweltfreundlicher Mobilität in den USA Rechnung tragen.
Über 100-jährige Geschichte
Flixbus ist der größte Fernbusanbieter Europas. Seit 2018 ist das Unternehmen auch in den USA aktiv. Es startete mit 27 Zielen in den größten Städten des Südwestens, darunter Los Angeles und Las Vegas, und weitete seitdem sein Angebot aus. Greyhound verbindet aktuell 2.400 Ziele in Nordamerika mit fast 16 Millionen Fahrgästen pro Jahr.
Das Unternehmen mit dem springenden Windhund als Logo wurde 1914 in den USA gegründet. Zuletzt litt der Anbieter stark unter der Corona-Krise, nachdem ihm zuvor schon die Konkurrenz durch Billig-Airlines zu schaffen gemacht hatte. Im Mai dieses Jahres teilte Greyhound mit, sein Streckennetz in Kanada gänzlich aufzugeben.
- Nachrichtenagentur AFP