Klicken Sie sich durch Die große Real-Karte: So sieht das Schicksal der Märkte aus
Real wird bald verschwinden: Zahlreiche Filialen gehen an Kaufland, Edeka oder Globus, der Rest der Märkte muss dichtmachen. t-online zeigt Ihnen, wie das Schicksal Ihres Reals aussieht.
Mit dem Aus von Real verschwindet eine beliebte Supermarktkette in Deutschland von der Bildfläche. Der russische Finanzinvestor SCP hatte im vergangenen Jahr die rund 270 Real-Filialen von der Metro Gruppe übernommen, um die Handelskette zu zerschlagen und weiterzuverkaufen.
Konkurrenten wie Edeka oder Kaufland haben bereits zahlreiche Märkte übernommen und umgeflaggt, vielen weiteren Märkten steht dieser Schritt noch bevor. Für eine große Zahl an Filialen gibt es derweil keine Rettung: Sie werden oder wurden bereits geschlossen. t-online zeigt Ihnen, wie das Schicksal der Real-Filialen aussieht.
Interaktive Karte aller Real-Märkte
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Bei einigen Märkten ist die Zukunft noch offen
Wundern Sie sich nicht, falls der Real-Markt bei Ihnen vor der Haustür nicht auf der Karte zu finden ist. Die Karte bezieht sich auf eine offiziell kommunizierte Liste von Real. Bislang jedoch steht erst für 134 Märkte fest, wie genau es weitergeht. Für die restlichen mehr als 100 Filialen gibt es noch keine finale Lösung. Es ist also gut möglich, dass bestimmte Filialen dort (noch) nicht auftauchen. t-online aktualisiert diese Karte fortlaufend, sobald neue Entscheidungen feststehen.
Zudem ist die Karte stark vereinfacht. Konkrete Schließungsdaten sind bewusst nicht aufgeführt, damit die Karte übersichtlich bleibt. Genauere Angaben zu den Märkten finden Sie in der Liste weiter unten.
Auch bedeutet eine Schließung nicht zwangsläufig, dass die Märkte nicht doch an einen Konkurrenten gehen könnten. Denn: In der Liste finden sich auch einige Märkte, die für einen Umbau schließen. Wann ein neuer Händler den Standort nach dem Umbau übernimmt, steht dabei noch nicht in allen Fällen fest.
Vollständige Liste: Das passiert mit den Real-Märkten
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Das Bieterrennen um die Real-Filialen ist derweil noch lange nicht zu Ende. Doch nicht nur für Kunden ist es wichtig, zu erfahren, wie ein Standort künftig genutzt wird.
Besonders für die Real-Mitarbeiter ist es entscheidend, ob ein Standort unter einem anderen Besitzer eine Zukunft hat: Schließlich müssen sie um ihre Jobs fürchten.
Deutscher Lebensmittelhandel stark konzentriert
Im Juni schaltete sich ein weiterer Wettbewerber ein: die Rewe-Gruppe. Die Kölner Handelskette meldete Interesse für mehrere Real-Standorte an. Die Real-Zerschlagung gilt als wohl letzte große Chance für die etablierten deutschen Handelsketten, ihr Filialnetz noch einmal kräftig zu erweitern.
Wettbewerbshüter nehmen Übernahmen im Lebensmittelhandel aber schon seit Jahren genau unter die Lupe. Denn der Lebensmittelhandel in Deutschland ist schon heute hochkonzentriert.
Der Marktanteil der "großen Vier" – Edeka, Rewe, Aldi und die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland – liegt laut Kartellamt mittlerweile bei mehr als 85 Prozent.
Unangefochtener Marktführer ist dabei Edeka mit rund 11.200 Lebensmittelmärkten und einem Umsatz von mehr als 55 Milliarden Euro.
- Eigene Recherche
- Real: Standortabgaben
- Kartellamt: Laufende Prüfverfahren
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa