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Harley-Davidson will gegen höhere EU-Zölle klagen


"Beispiellose Situation"
Harley-Davidson will gegen EU-Zölle klagen

Von dpa
Aktualisiert am 19.04.2021Lesedauer: 1 Min.
Harley-Davidson (Symbolbild): Das Unternehmen wehrt sich gegen höhere EU-Zölle.Vergrößern des Bildes
Harley-Davidson (Symbolbild): Das Unternehmen wehrt sich gegen höhere EU-Zölle. (Quelle: Jürgen Schwarz/imago-images-bilder)

Weil die Einfuhrzölle deutlich steigen sollen, hat der US-Motorradbauer rechtliche Schritte gegen die EU angekündigt. Das Unternehmen sieht sich dadurch vom europäischen Markt ausgeschlossen.

Der traditionsreiche US-Motorradbauer Harley-Davidson will rechtlich gegen höhere EU-Zölle vorgehen. Das kündigte das Unternehmen am Montag in Milwaukee an. Ab Juni würden die Einfuhrzölle auf Motorräder seines Unternehmens von 31 Prozent auf 56 Prozent steigen, erklärte Harley-Chef Jochen Zeitz. "Dies ist eine beispiellose Situation und unterstreicht die sehr realen Schäden eines eskalierenden Handelskriegs", so Zeitz weiter.


Die USA und die EU überziehen sich seit Jahren gegenseitig mit Strafzöllen, was Unternehmen wie Harley-Davidson stark zusetzt. Der Motorradhersteller war in dem vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump angezettelten Handelsstreit schon früh zwischen die Fronten geraten. Wegen Produktionsverlagerungen ins Ausland gab es im Heimatmarkt zeitweise sogar Boykottaufrufe von Trump-Anhängern. Trotz des US-Regierungswechsels gerät Harley nun weiter unter Druck.

Geschäft von Harley-Davidson läuft aber

Die kommenden EU-Zollerhöhungen gelten laut Zeitz für die gesamte Produktpalette seines Unternehmens – unabhängig davon, von wo die Fahrzeuge stammen. Dies würde Harley-Davidson effektiv vom Wettbewerb auf dem europäischen Markt ausschalten, klagt der Vorstandschef.

Immerhin liefen die Geschäfte der Motorrad-Ikone im ersten Quartal wieder rund. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um über 270 Prozent auf 259 Millionen Dollar, der Umsatz um zehn Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro). Die Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um fast acht Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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