"Lassen uns nicht beeinflussen" Clemens Tönnies dementiert Gerüchte um möglichen Verkauf
Clemens Tönnies, Chef des gleichnamigen Fleischkonzerns, widerspricht Berichten, wonach die Firma verkauft werden soll. Stattdessen sieht er das Unternehmen gut für die Zukunft gerüstet – in Familienhand.
Der geschäftsführende Gesellschafter des Fleischkonzerns Tönnies, Clemens Tönnies, pocht angesichts von Berichten über einen möglichen Verkauf auf den Führungsanspruch der Familie. Die Tönnies-Gruppe wachse, investiere und "geht in die nächste Generation", heißt es in einem Schreiben von Tönnies und seinem Sohn Maximilian an die Belegschaft, das der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag.
"Der Erfolg der vergangenen Jahrzehnte lässt uns nicht müde werden, weiterzumachen und in die nächste Generation zu starten", unterstreichen Clemens und Maximilian Tönnies in der Mitteilung: "Mit Maximilian ist die nächste Generation aktiv im Management, unser internationaler Expansionskurs geht Schritt für Schritt voran".
"Wir lassen uns von Gerüchten nicht beeinflussen, sondern beweisen mit unserer täglichen Arbeit, dass wir bereit sind für die Zukunft im Unternehmen."
Bericht: Verkauf des Konzerns werde überprüft
Tönnies reagierte damit auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der Konzern einen Verkauf prüfe. Dieser könnte dabei mit rund vier Milliarden Euro bewertet werden. Gespräche mit möglichen Bietern könnten in den nächsten Wochen beginnen. Unter anderem würden die Konkurrenten Tyson Foods, JBS SA und die chinesische WH Group als Interessenten angesehen.
Tönnies erklärte dazu, von "interessierten Gruppen wurde das Gerücht gestreut, das Unternehmen Tönnies stehe vor einem Verkauf". Marktgerüchte kommentiere Tönnies nicht. Vielmehr sei es der Konzern, der seine Märkte aktiv gestalte und auf Expansion dränge: "Diesen Kurs wollen wir mit Euch gemeinsam fortsetzen."
Clemens Tönnies, der im Mai 65 Jahre alt wird, kontrolliert rund 45 Prozent der Anteile, bei seinem Neffen Robert Tönnies liegen rund 50 Prozent, die restlichen fünf Prozent liegen bei Maximilian Tönnies. Zwischen Clemens und Robert Tönnies hatte es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten über den Kurs des Konzerns gegeben.
- Nachrichtenagentur Reuters