Neue Krebstherapien Impfstoffentwickler Astrazeneca steigert seinen Gewinn deutlich
Der Pharmakonzern Astrazeneca, der auch einen Corona-Impfstoff entwickelt hat, verdiente 2020 deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Das lag aber nicht an dem neuen Vakzin.
Gut laufende Geschäfte mit neuen Medikamenten und Krebstherapien haben dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca im vergangenen Jahr mehr Umsatz und Gewinn eingebracht. Zugleich sanken die Kosten für Forschung und Entwicklung sowie für die Verwaltung.
Der Pharmariese stand 2020 vor allem wegen seines Covid-19-Impfstoffs in den Schlagzeilen, der im Januar eine bedingte Marktzulassung in der EU erhalten hatte. Zudem fädelte Astrazeneca vor Kurzem den größten Zukauf in seiner Firmengeschichte ein und will den US-Arzneimittelhersteller Alexion für 39 Milliarden US-Dollar schlucken.
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"Haben deutlichen Schritt vorwärts gemacht"
Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf rund 26,6 Milliarden Dollar (21,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Cambridge mitteilte. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von rund 3,2 Milliarden Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 1,3 Milliarden Dollar. Die Anleger sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2,80 Dollar je Aktie erhalten.
"Wir haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Schritt vorwärts gemacht", sagte Konzernchef Pascal Soriot laut Mitteilung. Die vereinbarte milliardenschwere Übernahme des US-Wettbewerbers Alexion werde Astrazenecas Entwicklung weiter beschleunigen.
Für das neue Jahr stellte Soriot ein etwas höheres Umsatzwachstum als 2020 in Aussicht. Allerdings seien der Alexion-Kauf sowie Erlöse mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford dabei noch nicht berücksichtigt. Die Erlöse mit dem Impfstoff will der Konzern ab dem kommenden Quartal separat ausweisen.
- Nachrichtenagenturen dpa und Reuters