"Ehrbare Kaufleute" Dienstleister Grenke wehrt sich gegen Betrugsvorwürfe
Der Leasinganbieter Grenke hält die Vorwürfe gegen sich für unbegründet. Eine externe Prüfung soll nun Klarheit schaffen. Ein Investor hatte der Firma Betrug in großem Stil vorgeworfen.
Der Leasingkonzern Grenke will die gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit einem Sondergutachten der Wirtschaftsprüfer von KPMG entkräften lassen. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen, teilte Grenke am Freitag mit. KPMG ist auch der Prüfer der Grenke-Bilanzen.
Viceroy Research, das mit Leerverkäufen auf einen Kursverfall der Grenke-Aktie setzt, hatte unter anderem das Franchising-System von der Finanzfirma als Betrugskonstrukt im großen Stil kritisiert. Zudem hat Viceroy behauptet, ein großer Teil der im Geschäftsbericht aufgeführten finanziellen Mittel existiere nicht. Die Grenke-Aktie gab daraufhin stark nach, erholte sich mittlerweile aber wieder etwas.
Grenke: "Wir sind ehrbare Kaufleute"
Grenke verdient sein Geld vor allem mit dem Verleih von IT und anderen Technologie-Produkten an kleine und mittlere Firmen sowie mit verwandten Dienstleistungen. "Wir sind ehrbare Kaufleute", betonte Vorstandschefin Antje Leminsky.
Mit dem Wirecard-Konzern, der Luftbuchungen über fast zwei Milliarden zugeben musste und in der Folge Insolvenz anmeldete, wolle sie nicht verglichen werden. "Hier ist völlig grundlos ganz viel Porzellan zerschlagen und Vertrauen verloren worden. Dieses Vertrauen wollen wir zurück."
- Nachrichtenagentur dpa