Laut Bericht Ermittler greifen auf Vermögen von Ex-Wirecard-Chef zu
Hoffnung für geprellte Anleger? Die Staatsanwaltschaft will auf das Vermögen mehrerer Ex-Manager des Pleite-Konzerns Wirecard zugreifen. Darunter ist wohl auch der ehemalige Vorstandschef Markus Braun.
Im Bilanzskandal bei Wirecard sichert sich die Staatsanwaltschaft Zugriff auf erhoffte Vermögenswerte bei früheren Top-Managern. Die Strafverfolger erwirkten beim Amtsgericht München sogenannte Arrestbeschlüsse in dreistelliger Millionenhöhe bei insgesamt vier Personen und drei Gesellschaften, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.
Nach Angaben zweier mit dem Vorgang vertrauter Personen ist unter den Managern auch der frühere Vorstandschef Markus Braun, der wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Auch die "Süddeutsche Zeitung" berichtet dies. Brauns Verteidiger war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Wirecard soll zerschlagen werden
Mit solchen Arrestbeschlüssen versucht die Staatsanwaltschaft, für die Geschädigten des mutmaßlich milliardenschweren Betrugs zu retten, was zu retten ist. Damit dürfen unter anderem Banken Geldbeträge von Konten der Betroffenen nicht mehr auszahlen.
Die in derartigen Beschlüssen genannten Summen besagen aber normalerweise nicht, wie viel Geld tatsächlich noch vorhanden ist – sondern lediglich, bis zu welcher Höhe die Staatsanwaltschaft Zugriff hätte.
Um wenigstens einen Bruchteil der Forderungen von Wirecard-Geschädigten zu erfüllen, hat Insolvenzverwalter Michael Jaffe parallel mit der Zerschlagung des Konzerns begonnen. Das einstige Vorzeigeunternehmen der Finanztechnologiebranche war nach dem Bekanntwerden von milliardenschweren Luftbuchungen zusammengebrochen.
- Nachrichtenagentur Reuters
- Süddeutsche Zeitung: "Ermittler greifen sich Vermögen von Ex-Wirecard-Chef"