Ohne Bezahlung United Airlines will fast 3.000 Piloten in Zwangsurlaub schicken
Die Krise bei United Airlines verschärft sich: Die US-amerikanische Fluggesellschaft steckt bereits tief in den roten Zahlen, nun droht Tausenden Piloten unbezahlter Zwangsurlaub.
Die US-Fluggesellschaft United Airlines will im Oktober bis zu 2.850 Piloten in unbezahlten Zwangsurlaub schicken, wenn Hilfsmaßnahmen der Regierung in der Corona-Krise nicht verlängert werden. Dies würde zunächst bis Ende November gelten, hieß es in einer E-Mail von United an die Belegschaft, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag. Gut 850 weitere Piloten wurden gewarnt, dass sie im Oktober und November ebenfalls in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden könnten.
Der Luftverkehr ist angesichts der Pandemie weiterhin stark eingeschränkt. Zum 1. Oktober – einen Monat vor der US-Präsidentenwahl – laufen die bisherigen US-Hilfsmaßnahmen für die Branche aus. Demokraten und Republikaner konnten sich bisher nicht auf ein neues Unterstützungspaket einigen. Konkurrent American Airlines kündigte diese Woche an, dass im Oktober 17.500 Mitarbeiter in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden und 1.500 weitere ihre Jobs verlieren könnten.
US-Fluggesellschaften mussten sich im Gegenzug für 25 Milliarden US-Dollar (22 Mrd. Euro) an Staatshilfen in der Corona-Krise verpflichten, bis Ende September keinen Personalabbau vorzunehmen.
- Nachrichtenagentur dpa