Zirkus mit finanziellen Problemen Gläubigergruppe übernimmt Cirque du Soleil
Wegen der Corona-Pandemie fielen zahlreiche Zirkusshows aus – auch der Cirque du Soleil war betroffen und geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Nun haben die Gläubiger das Ruder übernommen.
Ein Gläubigerkonsortium lenkt künftig die Geschicke des in finanzielle Nöte geratenen Cirque du Soleil. Bis Dienstagabend sei kein besseres Angebot als das der rund zwölf Gläubiger unter Vorsitz des kanadischen Fonds Catalyst Capital Group eingegangen, teilte der legendäre Zirkus mit.
Kanadischen Medien zufolge beläuft sich das Übernahmeangebot, dem in den nächsten Wochen noch die kanadische Justiz zustimmen muss, auf mehr als 1,2 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro). Der Zirkus hatte Ende Juni Insolvenzschutz beantragt.
Catalyst-Generaldirektor Gabriel de Alba sprach von einem "schönen Resultat" für den Zirkus, dessen Angestellte, Künstler und Partner. Bereits im Juli hatte sich der Cirque du Soleil mit dem Gläubigerkonsortium geeinigt.
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Cirque du Soleil entließ fast alle Mitarbeiter
Diese Einigung ersetzt ein Kaufangebot von Ende Juni, das der Zirkus mit Sitz im kanadischen Québec unter anderem mit seinen bisherigen Besitzern, dem US-Fonds TPG und dem chinesischen Fonds Fosun, abgeschlossen hatte.
Die 1984 gegründete Zirkustruppe ist von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Da die Vorstellungen ausfielen, brachen dem Cirque du Soleil die Einnahmen weg.
Zunächst beurlaubte das Unternehmen insgesamt 4.500 Akrobaten und Techniker; Ende Juni wurden sie entlassen. Es sind 95 Prozent aller Beschäftigten.
- Nachrichtenagentur AFP