Kontrolle durch Piloten eingeschränkt Behörde warnt vor Problemen bei Airbus-Flugzeug
Nach den Abstürzen zweier Boeing-Maschinen mit 346 Toten gibt es jetzt auch Probleme beim Konkurrenten Airbus. Wieder kann ein Bordcomputer für Gefahr sorgen.
Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hat vor Problemen bei der Steuerung von Airbus-Flugzeugen des Typs A321neo gewarnt. Bei bestimmten computergestützten Manövern könne das Flugzeug "übermäßig" reagieren, teilt die Behörde mit. Piloten könnten die Maschine dann nicht mehr sicher kontrollieren.
Eine Gefahr für Passagiere besteht aber nur unter bestimmten Umständen, berichtet die "Welt" unter Berufung auf Aussagen von Airbus. Das Flugzeug müsse bei einem Anflug unter 30 Metern Flughöhe spezielle Manöver ausführen. Außerdem müsse der Schwerpunkt der Maschine weit hinten liegen.
Piloten behalten die Kontrolle
In einer möglichen Gefahrensituation übernehme nicht der Bordcomputer die Steuerung, die Kontrolle liege weiter beim Piloten, heißt es weiter. Im laufenden Betrieb seien bislang keine Schwierigkeiten aufgetreten.
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Die Probleme erinnern an die Schwachstelle bei Flugzeugen des Airbus-Konkurrenten Boeing. Im Oktober und März waren in Indonesien und Äthiopien zwei baugleiche Maschinen des Typs 737 Max abgestürzt. Dabei starben insgesamt 346 Menschen. Für den betroffenen Flugzeugtyp – bis dahin das meistverkaufte Modell des Herstellers – wurden weltweit Startverbote verhängt. Der Grund waren fehlerhafte Daten aus einem Sensor.
- Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA
- "Welt": "Airbus warnt Piloten vor eingeschränkter Kontrolle über A321neo"
- Nachrichtenagentur dpa