Einsparungsmaßnahmen BASF streicht weltweit 6.000 Stellen bis Ende 2021
Nach einem Gewinneinbruch soll der Chemiekonzern wieder auf Profitabilität getrimmt werden. Im Zuge des neues Sparprogramms und neuen Strukturen fallen auch tausende Jobs bei dem Dax-Konzern weg.
Der Chemiekonzern BASF will bis Ende 2021 weltweit 6.000 Stellen abbauen. Das teilt das Dax-Unternehmen mit. Der Abbau resultiere aus schlankeren Strukturen und vereinfachten Prozessen in der Verwaltung, in Serviceeinheiten sowie Unternehmensbereichen. Hinzu komme der Rückbau von zentralen Strukturen. BASF werde aber weiter Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern für Produktion und Digitalisierung haben, "jedoch abhängig von zukünftigen Wachstumsraten", heißt es weiter. Ende 2018 beschäftigte der Konzern weltweit 122.000 Mitarbeiter und konnte einen Umsatz von 62,7 Milliarden Euro generieren. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von zwei Prozent. Auch für das 1. Quartal 2019 konnte der Chemiekonzern ein Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen.
Flexibilität und Kreativität ermöglichen
Um das Unternehmen wieder profitabler zu machen, setzte das BASF-Management im November 2018 ein neues Sparprogramm auf, das von Ende 2021 an jährlich zwei Milliarden Euro zum operativen Gewinn (Ebitda) beisteuern soll. Kosten einsparen will BASF-Chef Martin Brudermüller etwa in der Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung. Außerdem verkauft BASF Teilbereiche. Der BASF-Chef hatte kürzlich erklärt, er erwarte im laufenden Jahr einen Stellenabbau. Erste Änderungen der neuen Konzernstruktur würden Anfang Januar 2020 in Kraft treten.
"Wir werden uns beim Aufbau der neuen Organisation darauf konzentrieren, konsequent Synergien zu heben, Schnittstellen zu reduzieren und mehr Flexibilität und Kreativität zu ermöglichen", erklärte Brudermüller. "Wir werden unsere Organisation weiterentwickeln, um effektiver und effizienter zu arbeiten."
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Der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China hinterlässt auch bei BASF Spuren. "Wir befinden uns insgesamt in einem schwierigeren Fahrwasser, als wir das im Februar erwartet haben", hatte Finanzchef Hans-Ulrich Engel kürzlich erklärt. Nach einem Gewinneinbruch 2018 will BASF im laufenden Jahr wieder etwas mehr verdienen. Dabei setzt der Dax-Konzern nach einem zunächst schwachen ersten Halbjahr auf eine Beilegung des Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften und eine weltweite konjunkturelle Erholung in der zweiten Jahreshälfte.
- Nachrichtenagenturen Reuters, dpa, dpa-afx, afp
- BASF Pressemitteilung Zahlen 1. Quartal 2019