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Öffentlicher Gesamthaushalt erzielt 2018 erneut Überschuss


Neue Zahlen für 2018
Deutschlands Gesamthaushalt erzielt Milliardenüberschuss

Von dpa
05.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Steigende Einnahmen: Der öffentliche Gesamthaushalt setzt sich zusammen aus den Haushalten des Bundes-, der Länder-, der Kommunen- und der Sozialversicherung.Vergrößern des Bildes
Steigende Einnahmen: Der öffentliche Gesamthaushalt setzt sich zusammen aus den Haushalten des Bundes-, der Länder-, der Kommunen- und der Sozialversicherung. (Quelle: porcorex/getty-images-bilder)

Schwarze Zahlen beim öffentlichen Gesamthaushalt: Wie bereits seit mehreren Jahren wurde 2018 erneut ein Finanzierungsüberschuss erzielt – auch dank hoher Steuereinnahmen.

Der öffentliche Gesamthaushalt hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von 53,6 Milliarden Euro erzielt. Wie die Behörde mitteilt, erzielte der Bund dabei einen Finanzierungsüberschuss von 12,5 Milliarden Euro. Das waren 18,2 Milliarden Euro weniger als 2017.

Der Rückgang sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass dem Extrahaushalt des Bundes "Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung" 2017 einmalige Einnahmen in Höhe von 24,1 Milliarden Euro zugeflossen waren. Dieser Fonds soll die Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Abfalls sicherstellen, der aus der gewerblichen Nutzung der Kernenergie zur Erzeugung von Elektrizität in Deutschland entstanden ist.

Hohe Steuereinnahmen sorgten für Einnahmezuwachs

Seit 2014 wurde durchgehend ein Überschuss bei den Kern- und Extrahaushalten des Öffentlichen Gesamthaushalts erzielt. Im Jahr 2017 wurde den Angaben zufolge mit 61,9 Milliarden Euro der bisherige Spitzenwert erreicht. Der kassenmäßige Finanzierungssaldo errechnet sich im Wesentlichen aus der Differenz der Einnahmen und der Ausgaben der Kern- und Extrahaushalte des öffentlichen Gesamthaushalts.

Zur Erhöhung der öffentlichen Einnahmen im Jahr 2018 um 3,7 Prozent auf 1.482,1 Milliarden Euro trug den Angaben zufolge vor allem ein Zuwachs bei den Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben um 5,2 Prozent auf 1.313,5 Milliarden Euro bei. Sie stiegen beim Bund um 3,7 Prozent und bei den Ländern um 6,2 Prozent, sagt eine Behördensprecherin. Der Zuwachs bei den kommunalen Steuereinnahmen betrug 5,5 Prozent. Die Beitragseinnahmen der Sozialversicherung, die zu den steuerähnlichen Abgaben zählen, erhöhten sich um 4,4 Prozent auf 534,1 Milliarden Euro.

Ausgaben stiegen um 4,4 Prozent

Zudem erhöhten sich die öffentlichen Ausgaben moderat um 4,4 Prozent auf 1.428,5 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Ausgaben für das Personal im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 293,7 Milliarden Euro und die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand etwa für Gebäude, Instandhaltung und Materialien um vier Prozent auf 408,7 Milliarden Euro.

Die Länder hatten 2018 einen Überschuss von 20,2 Milliarden Euro – ein Plus von 8,1 Milliarden Euro. Für die Gemeinden und Gemeindeverbände errechnete sich den Angaben zufolge ein Überschuss von 9,8 Milliarden Euro. Das waren 900 Millionen Euro weniger als 2017. Die Sozialversicherung erreichte im Jahr 2018 einen Überschuss von 11,2 Milliarden Euro, ein Zuwachs um 2,7 Milliarden Euro. Der öffentliche Gesamthaushalt setzt sich zusammen aus den Haushalten des Bundes-, der Länder-, der Kommunen- und der Sozialversicherung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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