Wegen Handelskrieg Experten zweifeln an Aufschwung in Deutschland
Börsianer sehen schwarz für die deutsche Konjunktur – der Handelskrieg stelle eine große Gefährdung für die Bundesrepublik dar. Den Höhepunkt des Aufschwungs habe das Land bereits hinter sich.
Börsenprofis blicken immer skeptischer auf die Aussichten für die deutsche Konjunktur. Das Barometer für ihre Erwartungen im kommenden halben Jahr sank im Juli um 8,6 Zähler auf minus 24,7 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner monatlichen Umfrage unter 201 Analysten und Anlegern mitteilte.
Der Index fiel damit auf den tiefsten Stand seit August 2012 und blieb klar unter dem langfristigen Durchschnittswert von plus 23,2 Punkten. Es war der fünfte Rückgang binnen sechs Monaten. Die gegenwärtige Lage schätzten die Experten ebenfalls schlechter ein als zuletzt.
"Vor allem die Befürchtung einer Eskalation des internationalen Handelskrieges mit den Vereinigten Staaten belastet den konjunkturellen Ausblick", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Viele Ökonomen gehen davon aus, dass der Aufschwung seinen Höhepunkt schon hinter sich hat. Zahlreiche Experten und Institute haben deshalb zuletzt ihre Wachstumsprognosen gesenkt und rechnen für 2018 nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent in Deutschland.
- rtr