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Ryanair gibt Rubbellose statt Wechselgeld zurück


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Abzocke bei Billigflügen
Ryanair: Rubbellose statt Wechselgeld

t-online.de - sia

Aktualisiert am 12.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Um Flüge billig anbieten zu können, testet Ryanair immer neue SpartricksVergrößern des Bildes
Um Flüge billig anbieten zu können, testet Ryanair immer neue Spartricks (Quelle: dpa-bilder)

Passagiere von Ryanair sollten darauf achten, stets genug Kleingeld bereitzuhalten. Denn sonst könnten sie bei einem Kauf im Flieger kein Wechselgeld zurückerhalten, sondern Ryanair-Rubbellose. Das Personal des Billigfliegers soll in einem Schulungspapier angeleitet worden sein, die Fluggäste auf diese Art um das Wechselgeld zu prellen, wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet.

Fragwürdiger Sparkurs

Das umstrittene Schulungspapier für den Verkauf im Flieger stammt nach den Angaben von "Retail in Motion", einem Dienstleister der Luftfahrtindustrie. Demnach hätte die für ihren rigiden Sparkurs bekannte Fluglinie zusätzlich Kosten drücken können, indem die Flugbegleiter beim Verkauf von Speisen oder Getränken behaupten, dem Fluggast nicht herausgeben zu können.

Crew soll Wechselgeld-Rückgabe "vergessen"

Der Empfehlung von "Retail in Motion" zufolge sollte das Personal vorgeben, dem Passagier das Wechselgeld bis zum Ende des Fluges auszuhändigen, den Betrag aber dann einbehalten, schreibt die Zeitung. Alternativ könne auch ein Rubbellos beziehungsweise ein Produkt im Wert des Wechselgeldes angeboten werden.

Dies sei "eine einfache und effektive Methode", die dabei helfen könne, die Ausgaben der Fluggäste zu steigern, heiße es in dem Schulungspapier. Ryanair-Angestellte, die mit dem Trick keinen Erfolg hatten, wurden demnach getröstet: Sie hätten es zumindest versucht.

Billigflieger rudert zurück

Inzwischen ist die Fluggesellschaft offenbar zurückgerudert: Man arbeite weiter mit dem Dienstleister zusammen, der Inhalt der fragwürdigen Richtlinie sei aber geändert worden, sagte ein Sprecher der "Daily Mail". Politik der Fluglinie sei, den Passagieren das Wechselgeld umgehend zurückzuzahlen.

Sei kein Wechselgeld verfügbar, solle die Crew die Sitznummer und den offenen Betrag notieren und diesen vor Ende des Fluges begleichen. Auch "Retail in Motion" entschuldigte sich laut "Daily Mail" für die "Verwirrung", die durch das Trainings-Dokument entstanden sei.

Bekannt für absurde Sparideen

Zuletzt war die Fluglinie in die Kritik geraten, weil sie ihre Piloten anwies, langsamer zu fliegen, um dadurch Kerosin zu sparen. Außerdem wollte die Ryanair-Führung der "Daily Mail" zufolge die Maschinen der Airlline als riesige Werbeträger zu Geld machen.

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