Immobilienmarkt Nach Flexstrom ist auch Flexgas insolvent
Nach dem Stromanbieter Flexstrom hat nun auch dessen Erdgas-Tochter Flexgas Insolvenz angemeldet. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit. Der ausländische Investor, der Flexgas übernommen habe, sei vom Kaufvertrag zurückgetreten. Angekündigte Zahlungen seien nicht zur Verfügung gestellt worden.
Durch den Rücktritt des Investors habe "keine tragfähige Lösung" für Flexgas mehr gefunden werden können, hieß es. Als Begründung für die finanzielle Schieflage bemühte das Unternehmen wie schon beim Strom den "Rekordwinter". Dadurch habe es mehr Gas einkaufen und in finanzielle Vorleistung treten müssen.
Erneut sollen die Kunden schuld sein
Die übers Jahr gleich hohen Abschlagszahlungen bei saisonal unterschiedlichem Verbrauch sollten jedoch eigentlich dazu führen, dass ein Versorger in verbrauchsarmen Monaten ein finanzielles Polster aufbaut, mit dem er dann Spitzenzeiten überbrücken kann. Tatsächlich hatte sich Flexgas die Gaslieferungen jährlich im Voraus bezahlen lassen.
Flexgas hat nach eigenen Angaben eine fünfstellige Anzahl an Kunden in ganz Deutschland. Für sie sei "eine lückenlose Versorgung sichergestellt". Das örtliche Versorgungsunternehmen übernehme die Belieferung im Rahmen der Ersatzversorgung. Für die Kunden bedeutet dies, dass sie das gelieferte Gas erneut bezahlen müssen.
Verkauf von Flexgas gescheitert
Flexstrom sowie die Tochterfirmen Löwenzahn Energie und OptimalGrün waren am 12. April in die Insolvenz gegangen. Flexstrom versorgte rund 500.000 Kunden. Flexgas sollte an einen Investor verkauft und weitergeführt werden. Nach Angaben auf der Unternehmensseite spricht die Flexstrom AG mit Investoren, die an einer Übernahme interessiert sind.