Immobilienmarkt Kritik an Förderung für Solarenergie-Speicher
Energiewirtschaft und Umweltexperten kritisieren das geplante Förderprogramm für Solarstrom-Speicher. Die Meinungen reichen von "nicht durchdacht" bis "Unsinn". Die Hauptgeschäftsführerin des Branchenverbandes BDEW, Hildegard Müller, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen erhielten eine Doppelförderung, die alle Stromkunden zahlen müssten - das sei nicht durchdacht.
Der Energieexperte Felix Matthes vom Ökoinstitut nannte das Förderprogramm gegenüber dem Blatt "einfach nur Unsinn". Die Technologie sei zu teuer und die Einbindung der Speicher in das Stromnetz nicht gewährleistet. Im ungünstigsten Fall werde das Stromnetz durch diese Speicher weiter destabilisiert.
Energieagentur vermisst Gesamtkonzept
Auch der Vorsitzende der halbstaatlichen Deutschen Energieagentur (dena), Stephan Kohler, sagte, das Programm sei "ein weiterer Beleg dafür, dass bei der Energiewende oftmals zu sehr individuelle Einzelinteressen bedient werden, und nicht das Gesamtsystem optimiert wird". Die größte Ineffizienz bei der Energiewende sei die fehlende Abstimmung zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Netz. Deutschland baue Überkapazitäten beim Ökostrom auf und müsse deshalb bald ein Drittel billig ins Ausland verkaufen oder verschenken.
Das Förderprogramm soll im März starten. Je Einfamilienhaus beträgt die Förderung rund 2000 Euro. Die KfW-Förderbank soll zinsverbilligte Kredite vergeben, die der Bund mit 50 Millionen Euro bezuschusst.
Eigenverbrauch beim Strom trotz Förderung billiger
Mit Hilfe eines Speichers können sich Privathaushalte zeitweise vom Stromnetz abkoppeln und einen deutlich höheren Anteil ihres selbst erzeugten Solarstroms selbst verbrauchen. Das lohnt sich, da die Vergütung für Solarstrom, der gefördert ins Netz eingespeist wird, inzwischen niedriger ist als der Preis für Strom aus dem Netz