136 Billionen Euro Weltweite Geldvermögen auf Rekordhöhe
Sowohl weltweit als auch in Deutschland häufen die Menschen immer größere Vermögen an. Laut einer Studie des Versicherungskonzerns Allianz stieg die Gesamtsumme privater Vermögen rund um den Globus auf den Rekordstand 136 Billionen Euro - allerdings ist das Geld ungleich verteilt.
So entfielen in den untersuchten 53 Ländern nur fünf Prozent der Vermögenswerte auf die ärmere Bevölkerungshälfte, sagte Oliver Bäte, der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE. Gleichwohl könnten die privaten Haushalte mit der Summe "sämtliche Staatsschulden der Welt ungefähr dreimal tilgen", so Bäte.
Langsamerer Anstieg in Deutschland
Während das globale Brutto-Geldvermögen privater Haushalte im vergangenen Jahr um 7,1 Prozent anstieg, legte das private Brutto-Vermögen in Deutschland mit 4,2 Prozent etwas langsamer zu. "Angesichts der immer noch höchsten Sparquote in Europa ist diese Entwicklung eher enttäuschend", sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, spiegele sie doch das weiter risikoscheue Sparverhalten der Deutschen wieder.
Nach früheren Zahlen der Bundesbank stieg das private Geldvermögen in Deutschland von 5,072 Billionen Euro Ende 2014 im ersten Quartal 2015 kräftig auf 5,212 Billionen Euro.
Krise in Europa noch nicht verarbeitet
Das globale Wachstum resultiert in Asien und Amerika weiter auch aus Aktienmärkten, insgesamt wird es aber in erster Linie von gesteigerten Sparanstrengungen getragen. In Westeuropa trennten sich die Haushalte sogar im dritten Jahr in Folge von Wertpapieren - aus Sicht der Allianz ist das ein Indiz für die noch nicht verarbeitete Krise in Europa.