Neue Erhebung Dollar-Millionäre wurden vor Corona immer reicher
Die Zahl der Millionäre, gemessen an Vermögen in US-Dollar, ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen – auch ihr Vermögen ist gewachsen. Die Corona-Krise könnte jedoch dafür sorgen, dass es wieder schrumpft.
Die Reichen haben vor der Corona-Krise trotz Konjunktureintrübung und internationaler Handelskonflikte weltweit mehr Vermögen angehäuft. Vor allem gestiegene Aktienkurse trieben das Vermögen der Dollar-Millionäre 2019 gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf insgesamt 74 Billionen US-Dollar (65,58 Billionen Euro).
- Aktienhandel: So profitieren Sie auch von steigenden Kursen
Das geht aus einer Untersuchung des französischen Beratungsunternehmens Capgemini hervor. Im Jahr 2018 hatten Verluste an den Börsen noch für einen leichten Rückgang gesorgt.
Zugleich gewann der Klub der Reichen mehr Mitglieder. Rund um den Globus gab es den Angaben zufolge 19,6 Millionen Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar verfügten. Das waren 8,8 Prozent mehr als im Jahr 2018.
Deutschland auf Rang drei der Länder mit den meisten Dollar-Millionären
In Deutschland stieg die Zahl der vermögenden Privatanleger den Angaben zufolge um 8,6 Prozent auf 1,47 Millionen. Ihr Vermögen legte um 8,8 Prozent auf rund 5,48 Billionen Dollar zu. Sie profitierten insbesondere von gestiegenen Aktienkursen und Immobilienpreisen.
Deutschland zählt damit weiterhin zu den Ländern mit den meisten Dollar-Millionären. An der Spitze stehen die USA, gefolgt von Japan, Deutschland und China. Diese Länder stehen zusammen für nahezu 62 Prozent der Vermögenden weltweit.
Corona-Folgen schwer abzuschätzen
Die Folgen der Corona-Krise, die die Weltwirtschaft nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in eine beispiellose Krise stürzt, sind Capgemini zufolge aktuell schwer abzusehen. Das Beratungsunternehmen schätzt den Rückgang des globalen Vermögens der Reichen zum Stichtag Ende April 2020 im Vergleich zu Ende Dezember 2019 auf sechs bis acht Prozent. Ein Teil der Verluste sei durch die jüngste Erholung an den Börsen allerdings wieder aufgeholt worden.
Capgemini berücksichtigt bei dem jährlich erstellten "World Wealth Report" Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments, Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden.
- Nachrichtenagentur dpa